Open Air an neun Standorten Was die Bürger beim Musikfestival für Meerbusch erwartet

Meerbusch · An einem Samstag durch die Stadt spazieren und dabei ganz unterschiedliche Musikrichtungen und Künstler für sich entdecken: Meerbuscher haben dazu bald die Chance. Was sie beim Open-Air Festival „MeerMusik“ erwartet.

 Ute Piegeler (l.) und Ekaterina Porizko stellen das Programm des Festivals MeerMusik vor, das unter dem Motto „Es werde Licht!“ gefeiert werden soll.

Ute Piegeler (l.) und Ekaterina Porizko stellen das Programm des Festivals MeerMusik vor, das unter dem Motto „Es werde Licht!“ gefeiert werden soll.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Begeisterung ist ansteckend, und Optimismus erst recht. Auf den verweist Ute Piegeler, Fachbereichsleiterin für Kultur, Schule und Sport in der Stadtverwaltung Meerbusch mehrmals bei der Vorstellung des Programms für das Musikfestival „MeerMusik“. Am 11. Juni soll es an neun Standorten stattfinden. Genauer gesagt verweist Piegeler auf den „unerschütterlichen Optimismus“ von Ekaterina Porizko, Kantorin der evangelischen Gemeinde Büderich und künstlerische Leiterin des Festivals. Sie war es nämlich, die während der Video-Gottesdienste und Online-Konzerte in der Pandemie mit der Planung dieses Festivals begann. Sie war es, die über 500 Künstler aus Meerbusch und der Umgebung und mehr als 100 Ehrenamtler für die Organisation zusammentrommelte. Und sie ist es, die sagt, dass das Wetter auch beim Open Air eigentlich gar nicht so wichtig sei: „Konzerte bei Regen können sehr magisch sein.“ Doch zur Sicherheit hat sie auch Zelte organisiert, die zumindest die Instrumente vor Regen schützen.

Denn das Wetter kann Anfang Juni noch etwas launisch sein. Am Samstag, 11. Juni, wird das Festival stattfinden. Der Startschuss fällt um 11 Uhr im Park Haus Meer mit einer ökumenischen musikalischen Andacht mit den Chören der Stadt. Danach gibt es Programm an neun Standorten, bunt gemischt aus Profis und Hobby-Musikern, verschiedensten Locations und Musikrichtungen. Für die Konzerte ist der Eintritt frei, Spenden sind erwünscht. Die Künstler arbeiten zumeist ohne Gage. Lediglich für das große Abschlusskonzert werden Tickets benötigt. Um 19 Uhr gibt es dort ein Klavierkonzert von Edvard Grieg zu hören, mit dabei ist auch der mittlerweile weltberühmte Pianist Severin von Eckhardstein, dessen Wurzeln auch in Meerbusch liegen.

Doch auch jenen, die bei den kostenlosen Konzerten bleiben, wird einiges geboten. In Büderich auf der Piazza der Bethlehemkirche eröffnen die Chöre des Mataré-Gymnasiums den Tag, gefolgt unter anderem von den Gästen des Kammerorchesters aus Lörick, die auf eigene Kosten anreisen.

In Ilverich am Bücherschrank gibt es populärere Musik zu hören, von Pop-Klassik-Gemischen bis hin zu lateinamerikanischen Klängen und Blues kommen Pop-Fans hier auf ihre Kosten. In Langst-Kierst hingegen gibt es Urlaubsfeeling. Die Konzerte mit sommerlichen Klängen finden auf dem Campingplatz Rheincamping Meerbusch Breitbach & Brix statt. Wie bei allen Standorten gibt es hier ein wechselndes Programm von 12 bis 18 Uhr. Den Marktplatz in Lank-Latum wird die Musikschule Musicbox Oxana bespielen, sie zeigt dort ihr Angebot und das Können ihrer Zöglinge. Auch wenn ein Großteil der Künstler aus Meerbusch kommen, Porizko ist es gelungen, auch Gäste aus der Umgebung zu gewinnen. So eröffnet zum Beispiel die Band der Lebenshilfe Krefeld den Tag in Nierst auf dem Dorfplatz, der ganz im Zeichen von Rock, Blues und Folk stehen wird.

Eine eher ungewöhnliche Location bietet sich für die Zuhörer in Ossum-Bösinghoven. Eigentlich sogar zwei, denn während die ersten Konzerte – hier treten verschiedene Chöre auf – auf dem Feuerwehrplatz stattfinden, ziehen die Künstler dann ab Nachmittag um zum Sportplatz, um den Tag dort ausklingen zu lassen. Klassischer geht es da im Rathauspark in Osterath zu, hier kommen Liebhaber von klassischer Kammermusik auf ihre Kosten. Und auch die städtische Musikschule darf nicht fehlen, sie präsentiert ihr Können in Strümp vor der Übungsstätte.

Für Proizko und Piegeler ist das Festival ein Herzensprojekt, das verbinden soll, jenseits der politischen Weltlage. „Wir wollen ein Zeichen damit setzen, einen Aufbruch in einen hoffentlich friedlicheren Sommer bilden. In Meerbusch gibt es so viel Talent, das Festival soll die Menschen nach draußen locken und zusammenbringen“, sagt Piegeler. Und Porizko denkt sogar noch weiter: „Bringen Sie auch bitte ihre Kinder mit, alle sind hier willkommen. Wenn Kinder Musik erfahren, dann können sie die zukünftigen Musik-Fans werden, für Meerbusch und in der ganzen Welt!“

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