Brauchtum in Meerbusch Ferdinand van Meegen ist neuer Schützenkönig in Büderich

Büderich · Amtsvorgänger Rainer Höterkes dankte den Schützen für die schönen Momente in seiner unfreiwilligen dreijährigen Regentschaft. Für die Schützen war das erste große Event nach der Pause ein willkommener Neustart.

Ehrenkönigin Jennifer Hermes (v.r.), Schützenkönig Ferdinand van Meegen und Jungschützenkönigin Alexandra Klimper

Ehrenkönigin Jennifer Hermes (v.r.), Schützenkönig Ferdinand van Meegen und Jungschützenkönigin Alexandra Klimper

Foto: Schützen

Der Jubel der Börker Freischar kannte keine Grenzen. Gerade war die Königsscheibe am Büdericher Hallenbad gefallen und ihr Kompaniekamerad Ferdi(nand) van Meegen zum Monarchen avanciert, da fiel ihm schon die überglückliche Gattin Dorit um den Hals. Die beiden eingefleischten und lebenslustigen Brauchtumsfreunde sind genau das richtige Königspaar für den Neubeginn nach zwei Jahren Corona-Pause. In drei Wochen wollen sie ein rauschendes Schützenfest feiern.

Amtsvorgänger Rainer Höterkes dankte den Schützen für viele Gänsehautmomente in der unfreiwillig dreijährigen Regentschaft und wünschte seinem Nachfolger von Herzen ebenso viele schöne Augenblicke. Einen davon bescherten dem frischgebackenen Königspaar bei der Proklamation im nahen Festzelt die drei Büdericher Musikzüge. Das Bundestambourcorps Rheintreue, das Bundesfanfarencorps und die Böhler Werkskapelle verursachten den frisch gekrönten Häuptern mit ihrem musikalischen Gruß das bekannte Prickeln, das sich langsam über die ganze Haut zieht, so dass sich sämtliche Härchen auf den Armen aufrichten und die Augen des Königspaares ein wenig feucht werden. Der Marsch „Laridah“ ist nicht umsonst die heimliche Hymne des Königreichs Büderich.

Für die Schützen war das erste große Event nach zwei Jahren Coronapause ebenfalls ein willkommener Neuanfang. Ex-König Rainer freute sich ganz offen, nun endlich wieder in die Uniform der Armbrustschützen schlüpfen zu können und auch Geschäftsführer Jürgen Wirtz fiberte enthusiastisch dem Pfingsfest entgegen. Das tun natürlich auch Jungschützenkönigin Alexandra Klimper von den Musketieren und Ehrenkönigin Jennifer Hermes. Die hatte als Abgesandte des Karnevalsvereins Blau-Weiß am Vogelschießen teilgenommen und noch am Morgen darüber gewitzelt, dass sie den Ehrenvogel von seiner Stange holen würde. Zur Feier des Tages hatte sie extra neonorangenen Nagellack aufgetragen, am Ende des Tages trug sie eine silberne Königskette, die ihr Vorgänger Bernd Schumacher-Adams überreichte. Ehemann Marcel muss sich nun mit der ungewöhnlichen Rolle anfreunden, selbst Kompaniekönig bei den Blauen Husaren zu sein und zugleich Begleiter der Ehrenkönigin.

Im Rahmen der feierlichen Proklamation – die Rede des Königs war bestechend kurz und gipfelte in dem Aufruf, dieses Jahr gemeinsam ganz besonders schwungvoll zu feiern – wurden auch Schießpreise überreicht und Pfänderschützen geehrt. Bei den Schützen konnten Jörg Hassels (Kopf), Hans Peter Ritter und Dominik Schmitz (Flügel) sowie Hans Baumeister (Schwanz) und Heinz Müller (Rumpf) die begehrten Trophäen erringen. Die Jungschützen Laura Kuhlmann (Kopf), Dominik Rippers und Steffen Ewalts (Flügel) sowie Luca Schröder (Schwanz) waren ebenfalls erfolgreich. Dem Ehrenvogel rückten außerdem David Burkhard von der KG Heinzelmännchen, CDU-Ratsherr Felix Nieberding und der Krefelder Bezirksbundesmeister Mike Kunze (Flügel) sowie Bürgermeister Christian Bommers (Schwanz) dem Ehrenvogel zuleibe.

Jetzt hat das Königspaar eine Woche Zeit, um das Kabinett zu ernennen und sich adrette Hofdamen zu küren. Die Minister werden am nächsten Samstag im Rahmen des neuen Oberstehrenabends im Zelt vorgestellt. Anschließend bleiben noch weitere zwei Wochen zur Festvorbereitung. Zum Glück hat sich die Königin bereits vorab um die Kleiderfrage gekümmert. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. So erklärte König Ferdinand, er freue sich, wenn am Vatertag zum Rosendrehen viele Schützen zur Residenz an der Grünstraße finden würden. 

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