Meerbusch Bürger gegen Fluglärm stellen mehr Nachtflüge fest
Meerbusch · Trotz geringeren Flugverkehrs sei die Zahl der Nachtlandungen zum Ferienbeginn gestiegen, kritisiert der Verein und fragt, wie dies zur geplanten Kapazitätserweiterung passt.
Der Verein Bürger gegen Fluglärm hat zur ersten Reisewelle mit Beginn der Osterferien einen Anstieg bei verspäteten Flugzeugen am Flughafen Düsseldorf registriert. So weise die Homepage des Flughafens von Freitag, 31. März, bis Sonntag, 2. April, 25 Landungen nach 23 Uhr aus. Hingegen seien es im letzten vergleichbaren Wochenende vor Corona im Jahr 2019 nur 13 Landungen nach 23 Uhr gewesen. Georg Regniet, der für die Bürger gegen Fluglärm die Flugbewegungen beobachtet, weist darauf hin: „Wir hatten in 2019 aber rund 50 Prozent mehr Verkehr als in diesem Jahr, und trotzdem sind jetzt die Verspätungen größer.“
Der Verein kritisiert Planungen, die unrealistisch seien und unweigerlich zu Verspätungen führten. Als Beispiel nennen die Bürger eine Condor-Maschine, die am besagten Freitag planmäßig um 20.55 Uhr landen sollte und sogar zehn Minuten früher ankam. Allerdings sollte die Maschine bereits um 21 Uhr wieder nach Dubai starten. „Dass das nicht funktionieren kann, ist mehr als offensichtlich“, sagt Regniet. Sie startete dann erst um 22.05 Uhr und hatte um 21.54 Uhr die Parkposition verlassen. Die Nachtflugregelung sieht vor, dass Starts nach 22 Uhr nicht erlaubt sind. Eine Ausnahme ist, wenn die Maschine vor 21.50 Uhr die Parkposition verlassen hat. Ob die Luftaufsicht eine Ausnahmegenehmigung erteilt hat, sei noch nicht bekannt.
Christoph Lange, Vorsitzender der Bürger gegen Fluglärm fragt: „Wenn der Verkehr am Flughafen immer noch weit unter dem ‚Normal-Niveau‘ liegt, und trotzdem die Verspätungen schon wieder rasant zunehmen, wie soll das erst werden, wenn das ‚Vor-Corona-Niveau‘ erreicht wird? Geschweige denn, wenn die Kapazitätserweiterung kommen sollte?“