Stadt sucht Platz für Kita-Kinder und Schüler Meerbusch 2030: Klassenräume statt Stadtarchiv?

Mit Blick auf die künftige Bevölkerungsentwicklung überlegt die Stadtverwaltung, wo sie demnächst Klassenräume und Kitas anbieten könnte.

(ak) Es geht um die Zukunft – um nicht mehr und nicht weniger. Meerbuschs Politik plant für die kommenden Jahre, hat das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept Meerbusch 2030“ auf den Weg gebracht. In einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Planungsausschuss geht es am Dienstag, 18. Juni, (16.30 Uhr, Neusser Feldweg) um die Bevölkerungsentwicklung und die damit verbundenen Konsequenzen.

Das heißt: Meerbusch soll und wird wachsen. Zurzeit leben rund 56.000 Menschen in Meerbusch, es könnten aber knapp 60.000 werden, wenn alle Baugebiete so entwickelt werden, wie es zurzeit angedacht ist. Das bedeutet: Mehr Einwohner machen zum Beispiel auch mehr Kita-Plätze und mehr Schulen nötig. Beispiel Büderich: Bis 2025 werden 520 Einwohner mehr erwartet. Die Zahl der unter Sechsjährigen wird von jetzt 1315 auf 1355 steigen, die Zahl der Grundschüler von 848 auf 924. Wo sollen die betreut werden? Also ergibt sich ein Defizit an Klassenräumen allein schon für die Grundschüler. Und genau an diesem Punkt prallen Interessen aufeinander. Die Stadtverwaltung denkt darüber nach, an die Mauritius-Schule an der Büdericher Allee einen Neubau zu setzen (Variante 1). Kosten: Fünf Millionen Euro. Nachteil: Die Schule liegt in der Tagschutzzone des Flughafens. Darum kommt eine weitere Variante in Frage: die Nutzung des Werkraums in der Stadtbibliothek. Oder eine dritte Variante. Die würde dann aber bedeuten, dass das Stadtarchiv im Gebäude der Adam-Riese-Schule geräumt und an den Kreis Neuss übertragen wird. So hätten es auch schon andere Kommunen gemacht, heißt es in der Ausschuss-Vorlage. Ohne Archiv könnte man dann auch den Kindern der Neu-Bürger vom Areal Böhler Schulplätze  anbieten.

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