Engergieversorgung in Meerbusch Broschüre soll Verhaltenstipps bei Blackout geben

Meerbusch · Auch, wenn der Ernstfall unwahrscheinlich ist: In der aktuellen Energiekrise ist es ratsam, sich auf einen längerfristigen Stromausfall vorzubereiten. Dies tut die Stadt derzeit und rät auch den Bürgern dazu.

 Die Bürger sollten sich auf den Ernstfall vorbereiten.

Die Bürger sollten sich auf den Ernstfall vorbereiten.

Foto: dpa/Jessica Lichetzki

Die Lage auf den Energiemärkten ist nach wie vor angespannt – das schlägt sich nicht nur in gestiegenen Preisen nieder, sondern auch in einer allgemeinen Angst vor Versorgungslücken. Der schlimmste – unwahrscheinliche – Fall wäre ein Blackout, ein langwieriger und großflächiger Ausfall der Stromversorgung. Die Stadtverwaltung bereitet sich auf dieses Szenario vor hat weitere Vorsorgemaßnahmen für den Fall eines solchen Ereignisses in den anstehenden Wintermonaten getroffen. Sie rät auch den Bürgern, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten.

Im Zuge dessen wurden unter anderem die sieben Feuerwehrgerätehäuser im Stadtgebiet sowie die Hauptwache an der Insterburger Straße in Osterath als Anlaufstellen für Hilfesuchende festgelegt, die dringend einen privaten Notruf absetzen müssen. Hinzu kommen zwei weitere mobile Stationen, nämlich am Kiebitz-Markt an der Oberen Straße in Ilverich und an der Hildegundisallee, Ecke Moerser Straße im Büdericher Norden.

Zusätzlich möchte die Stadt zwei Info-Punkte einrichten, an denen sich Ratsuchende im Ernstfall über den Stand der Dinge und mögliche Hilfen erkundigen können: Dazu wurden das Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich und das Technischen Dezernat an der Wittenberger Straße in Lank-Latum ausgewählt. Alle neun Punkte werden mit freiwilligen Kräften der Stadtverwaltung besetzt. Nach einer Umfrage innerhalb der Verwaltung haben sich bereits rund 90 Mitarbeitende für einen Sondereinsatz im Katastrophenfall gemeldet.

 Laut Bundesnetzagentur ist der „Fall der Fälle“, ein langwieriger und flächendeckender Stromausfall, eher unwahrscheinlich – vorübergehende, lokale Stromabschaltungen könnten aber in der jetzigen Situation bei einer massiven Energiemangellage nicht ausgeschlossen werden. „Unsere Möglichkeiten sind begrenzt, wir tun als Stadt aber alles, um vorbereitet zu sein“, so Bürgermeister Christian Bommers. Aus einer Tatsache aber macht auch er keinen Hehl: „Entscheidend wird sein, dass die Bürgerinnen und Bürger – wenn es ernst wird – besonnen bleiben, Eigenverantwortung übernehmen und aktiv Selbsthilfe leisten.“

Dazu ist auch wichtig, dass die Meerbuscher über alle Hilfsangebote Bescheid wissen. Für Januar bereitet die Stadt daher einen Info-Flyer mit wichtigen Hinweisen für den Fall eines Blackouts vor, der neben der Liste der örtlichen Anlaufstellen und Info-Punkte auch allgemeine Vorsorge- und Verhaltenstipps für einen Stromausfall größeren Ausmaßes enthält. Der Flyer soll an alle Meerbuscher Haushalte versendet und natürlich auch im Internet kostenfrei bereitgestellt werden.

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