Meerbusch Meerbusch bekommt dritte Notunterkunft

Meerbusch · Die Barbara-Gerretz-Schule in Osterath soll bereits deutlich früher als bisher geplant zur Flüchtlingsunterkunft hergerichtet werden. Nach den Weihnachtsferien werden die Grundschüler im Gebäude der Hauptschule unterrichtet

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Die Stadt Meerbusch wird nach Informationen unserer Redaktion ab Januar eine dritte Notunterkunft im Auftrag des Landes NRW betreiben. Die Stadtverwaltung nahm auf Anfrage keine Stellung.

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Laut Schulkonferenz soll die Barbara-Gerretz-Schule in Osterath bereits vor den Weihnachtsferien am 23. Dezember endgültig schließen, damit in dem Schulgebäude Flüchtlinge untergebracht werden können. Die rund 130 Grundschüler sollen ab Anfang nächsten Jahres im Gebäude der Hauptschule in Bovert unterrichtet werden.

Bereits im vergangenen Monat hatte der Stadtrat beschlossen, die katholische Grundschule ab Ostern 2016 für ein Jahr zur Flüchtlingsunterkunft umzufunktionieren. Dies wird nun rund vier Monate vorgezogen.

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In der neuen Unterkunft sollen rund 250 Flüchtlinge Platz finden. Daneben unterhält die Stadt auch in der Turnhalle des Mataré-Gymnasiums seit August eine Notunterkunft im Auftrag des Landes mit rund 180 Plätzen. Vor zehn Tagen nahm eine zweite Notunterkunft in den Turnhallen des Meerbusch-Gymnasiums mit knapp 400 Plätzen ihren Betrieb auf. Alle Kosten für die Notunterkünfte trägt das Land NRW.

In der vergangenen Woche hatte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) die Schulkonferenz informiert. "Nach ausführlicher Diskussion von Alternativen ... bis weit in den Abend hinein sowie einigen neuen Zugeständnissen der Stadt bei der Organisation des Umzugs tendieren wir, die Vertreter der Elternschaft, des Kollegiums und der Schulleitung dazu, unser Einverständnis zum Umzug zu Weihnachten zu signalisieren", heißt es in einem Schreiben der Schulkonferenz an die Elternschaft. "Dabei waren die humanitären Aspekte ausschlaggebend. Als katholische Grundschule sind wir der Menschlichkeit und der Nächstenliebe verpflichtet", heißt es in dem Schreiben an die Eltern weiter. Allerdings habe es bei den Eltern auch Bedenken gegeben, insbesondere zur unklaren Schulwegsicherheit und Belastungen durch den Umbau.

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Nach Angaben der Schulkonferenz sicherte die Stadt zu, das Kollegium durch professionelle, durch die Stadt finanzierte Helfer zu unterstützen, "um Beeinträchtigungen des Schulbetriebs durch den Umzug so gering wie möglich zu halten". Die Hauptschule wird zum Schuljahresende geschlossen. In dem Gebäude bilden die katholische Barbara-Gerretz-Schule und die städtische Erwin-Heerich-Schule ab August einen Grundschulverbund.

Die Unterbringung der Flüchtlinge wird Thema in der Sitzung des Stadtrates. Er tagt heute öffentlich ab 17 Uhr im Meerbusch-Gymnasium am Mönkesweg. Zu Beginn können Einwohner Fragen stellen.

(mrö)
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