Arbeiten in Meerbusch beginnen Warum der neue Radweg in Lank-Latum auf die Straße führt

Meerbusch · Bisher teilen sich Fußgänger und Radfahrer den Platz an der Nierster Straße. Das soll sich nun ändern, die Bauarbeiten sollen ab dieser Woche beginnen. Das hat auch Auswirkungen auf die Parkplätze.

Ein Schutzstreifen gibt den Radfahrern auf der Gonellastraße in Lank bereits seit sechs Jahren mehr Sicherheit.

Foto: Stadt Meerbusch

Auf die Nierster Straße kommt neue Farbe. Um das Radfahren in Lank-Latum sicherer zu machen, werde ab dieser Woche in Fahrtrichtung Nierst ein Schutzstreifen angelegt, teilt die Stadtverwaltung mit. „Ein genauer Termin steht noch nicht fest, weil die Fahrbahnmarkierer für ihre Arbeit trockenes Wetter benötigen“, erklärt Stadtsprecher Michael Gorgs.

„Wenn alles fertig ist, können auch Radfahrende, die auf dem bereits angelegten Schutzstreifen aus Richtung Rheinstraße kommen, entspannt ihre Fahrt fortsetzen, ohne – wie bisher – riskant die Fahrbahn überqueren zu müssen“, so Gorgs. Mit den Schutzstreifen auf der Gonellastraße und der Rheinstraße habe die Straßenverkehrsbehörde der Stadt bereits gute Erfahrungen gemacht.

Die Stadt ist zum Handeln auf der Nierster Straße verpflichtet. Denn der bestehende Fußgänger- und Radweg ortseinwärts erfüllt nicht mehr die Mindestbreite, die die Straßenverkehrsordnung für Radwege vorgibt, die in beide Fahrtrichtungen genutzt werden dürfen, erläutert die Verwaltung. Radfahrer, die in Richtung Lanker Ortskern radeln, sollen künftig grundsätzlich im Blickfeld der Autofahrer auf der Fahrbahn fahren.

Der Gehweg sei in erster Linie für die Fußgänger vorgesehen. „Analog zur Verlängerung Rheinstraße, Josef-Tovornik-Straße und Gonellastraße bleibt jedoch für diese Fahrtrichtung auf dem Gehweg auch das Angebot: ,Radfahrer frei‘“, erklärt Gorgs. Kindern bis zehn Jahren ist es laut Straßenverkehrsordnung generell erlaubt, den Gehweg mit dem Fahrrad zu nutzen. Mit der gebotenen Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer sollen riskante Begegnungen mit entgegenkommenden Radfahrern und Fußgängern der Vergangenheit angehören.

Der einstimmige politische Beschluss zur Neuregelung des Radverkehrs auf der Nierster Straße wurde im Frühjahr im Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau gefasst. Der neue Fahrradstreifen ist Teil des Meerbuscher Radverkehrskonzeptes. Es soll das Radfahren im Stadtgebiet als Alternative zum Auto sicherer, entspannter und damit attraktiver machen.

Die Neuordnung des Verkehrs auf der Nierster Straße hat auch Auswirkungen für Autofahrer: Durch den Fahrradstreifen in Richtung Nierst fallen die Parkplätze am Straßenrand weg, heißt es von der Stadt. Dadurch bleibe den Anwohnern allerdings auch das ständige Ein- und Ausscheren, Abbremsen und Anfahren der Autos erspart, die dem Gegenverkehr aus Richtung Nierst ausweichen müssten.

„Eine Prüfung der vorgeschriebenen Mindestbreiten auf Fahrbahn und Gehweg hat ergeben, dass wir Gehwegparken oder das Parken zwischen den Bäumen hier nicht anbieten können“, berichtet Daniel Hartenstein, Leiter des Fachbereichs Straßen und Kanäle im Technischen Dezernat der Stadtverwaltung. Anwohner seien gehalten, die Stellplätze auf ihrem eigenen Grundstück zu nutzen oder auf den Parkplatz an der Theodor-Mostertz-Sportanlage auszuweichen.

(sug)