Kultur in Meerbusch Apsis-Kunst zeigt „Sommer-Aquarelle“

Osterath · Gisela Fritze und Silja Meier lieben das Spiel mit den Farben. Sie zeigen in der Meerbuscher Ausstellungs-Reihe unter anderem Landschaftsbilder voller Leichtigkeit und Unbefangenheit.

 Silja Meier (v.l.) und Gisela Fritze stellen Kunst in der Apsis aus.

Silja Meier (v.l.) und Gisela Fritze stellen Kunst in der Apsis aus.

Foto: Monika Götz

Die letzte „Kunst in der Apsis“-Ausstellung im Mai wurde nicht offiziell eröffnet und war online zu sehen. „Jetzt aber gibt es eine Vernissage – unter besonderen und ungewohnten Bedingungen“, sagt Marlies Blauth. Um den aktuellen Gegebenheiten etwas entgegen zu setzen, hat die Initiatorin der Kunst-Reihe der Evangelischen Kirchengemeinde Osterath bewusst eine „fröhliche, lichte und leichte Sommerausstellung“ zusammengestellt. Und die Arbeiten von Gisela Fritze und Silja Meier erfüllen diesen Anspruch voll.

Landschaften, Blumen und Menschen strahlen eine große Leichtigkeit aus, befriedigen die Sehnsucht nach Farbe und auch nach Unbefangenheit. „Die Farben gestalte ich je nach Stimmung. Trotzdem ist die eigentliche Farbgebung geplant“, sagt die in Neuss lebende Künstlerin Silja Meier. Sie liebt das Aquarellieren, „weil die Farben leuchten und zur sommerlichen Leichtigkeit passen.“ Um mit ihren Bildern Geschichten erzählen zu können, lässt sie die farblichen Töne fließen und nimmt ungeplante Veränderungen als Bereicherung hin. Motive findet sie überall, auch bei Radtouren: „Dann mache ich Fotos und übertrage sie im Atelier.“ Meier bringt auch farbige Früchte aufs Papier oder spielende Kinder, die an ihre eigene Jugend und die ihrer Eltern erinnern. Auch Fantasie-Porträts sind zu sehen.

Diese positive Ausstrahlung haben auch die Arbeiten von Gisela Fritze aus Kaarst. Wie Silja Meier – beide Künstlerinnen gehören dem „Kunst.Neuss e.V.“ an – hat sie schon immer gern gemalt, beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit der Malerei und liebt die Aquarellkunst: „Ich experimentiere gern, habe die Farben auch auf Leinwand ausprobiert. Dort wirken sie anders, werden vom Untergrund aufgesaugt.“ Um den leicht abstrahierten Landschaften eine zusätzliche Leichtigkeit zu geben, setzt sie mit Materialien wie Tusche oder schwarze Lava Akzente. Es gelingt ihr überzeugend, Stimmungen einzufangen und diese auf eine experimentelle Art wiederzugeben. „Die Bilder sollen ein Gefühl von Vertrautheit wecken.“

Damit stellen ihre Arbeiten genau das dar, was Marlies Blauth den Besuchern der Ausstellung vermitteln möchte: „Es geht um die Sehnsucht nach Farben, eine Präsentation, die nicht zum Nachdenken animiert, sondern einfach erfreut.“

Info Die Vernissage am Sonntag, 28. Juni, um 11.30, 12.15 und 13 Uhr, ist in kleinen Gruppen mit Anmeldung unter Tel. 0175 5218083 möglich. Beim Rundgang besteht Maskenpflicht. Bis 23. August. Geöffnet dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung. Evangelische Kirche Osterath, Alte Poststraße 15.

(mgö)
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