Nur wenig Grundstücke frei Viele Firmen wollen nach Meerbusch

Anfang Januar hat Stephan Benninghoven seine Arbeit als städtischer Wirtschaftsförderer aufgenommen.

 Stellte seinen ersten Bericht vor: Stephan Benninghoven, neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Meerbusch.

Stellte seinen ersten Bericht vor: Stephan Benninghoven, neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Meerbusch.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

(kir) Erst wenige Wochen ist Stephan Benninghoven in Meerbusch für die Wirtschaftsförderung zuständig. Vorher war der städtische Mitarbeiter mehrere Jahre Sportreferent.

In der gemeinsamen Sitzung von Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss sowie des Ausschusses für Planung und Liegenschaften legte der Newcomer einen ersten Tätigkeitsbericht vor. Der wichtigste Eindruck: Meerbusch ist ein begehrter Standort, doch nur wenige Wünsche lassen sich realisieren, da es kaum noch freie Gewerbegrundstücke gibt. Im letzten halben Jahr erreichten die Stadtverwaltung 45 Standortanfragen, wobei 13 aus Meerbusch kamen und 26 von auswärtigen Unternehmen, davon neun aus dem Ausland. Sechs Anfragen wurden anonymisiert gestellt. Bei 32 Unternehmen bestand der Wunsch nach einer Neuansiedlung, neun wollten erweitern und vier neu gründen.

Dem stehen allerdings nur noch ein Grundstück im Gewerbegebiet Bundenrott in Strümp und zwei im Osterather Mollsfeld gegenüber. „Diese Bewerber beurteilen wir unter anderem nach der Höhe der zu erwartenden Gewerbesteuer und der Anzahl der Arbeitsplätze“, so Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.

Interessante Zahlen hatte Benninghoven zu diesen beiden Kennziffern.So gibt es derzeit rund 13.750 sozialversicherungspflichtig Beschäftige in Meerbusch. 25 Prozent von ihnen wohnen in Meerbusch, 75 Prozent pendeln aus den umliegenden Städten ein. Die Gewerbesteuer betrug im Jahr 2018 rund 30 Millionen Euro. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent liegt Meerbusch deutlich unter dem NRW-Durchschnitt. Da er derzeit nur wenige Grundstücke anzubieten habe und daher wenig Zeit in die Akquise stecken müsse, könne er sich zeitnah den Problemen der bestehenden Unternehmen widmen, so Benninghoven. Außerdem hat er den Internetauftritt der Wirtschaftsförderung aufgefrischt. Interessenten finden jetzt übersichtlich geordnet nicht nur allgemeine Infos zum Standort Meerbusch, sondern auch handfeste Tipps zu den Gewerbegebieten, zur Möglichkeit, in den einzelnen Ortsteilen Büroräume zu mieten, zur Existenzgründung und einen Verwaltungswegweiser, der den Weg durch die Bürokratie erleichtern soll. „Endlich ein guter Internetauftritt“, lobte Joachim Quaß (Grüne). Auch der Liberale Klaus Rettig zeigte sich davon „einigermaßen begeistert“. Renate Kox (CDU) freute sich über die „handfesten Zahlen“, mit denen die Politik arbeiten könne.

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