Zukunftspläne in Meerbusch Abi in der Tasche – und dann?

Meerbusch · Weltreise, Studium, Bundeswehr – fünf Abiturienten vom Mataré-Gymnasium, der Maria-Montessori-Gesamtschule und dem Städtischen Meerbusch-Gymnasium berichten über ihre Pläne nach dem Abschluss.

 Surfen in Neuseeland, Peru und Kolumbien: Tom Hofmann startet noch in diesem Jahr eine Reise zu den schönsten Wellen der Welt

Surfen in Neuseeland, Peru und Kolumbien: Tom Hofmann startet noch in diesem Jahr eine Reise zu den schönsten Wellen der Welt

Foto: Hoffmann

Und plötzlich ist er da: Der Schulabschluss. Was Jahre lang in weiter Ferne zu sein schien, trifft viele oftmals überraschend. Andere wissen wiederum schon seit dem Kindergarten, was sie werden möchten. Fünf Abiturienten aus Meerbusch berichten.

Defne Duran (19)

Seit ihrem Abschluss auf dem städtischem Mataré-Gymnasium in Büderich, macht die 19-jährige Defne Duran ein Duales Studium in Düsseldorf. Sie studiert Business Administration an der FOM und macht gleichzeitig eine Ausbildung zur Handelskauffrau. Zwei bis drei  Abende in der Woche nutzt sie für das Studium, montags und mittwochs drückt Defne die Schulbank in einer Berufsschule in Opladen. 37,5 Stunden arbeitet sie pro Woche  in der Human-Resources-Abteilung eines Pharmaunternehmens. Kann man das alles überhaupt schaffen? „Man muss mit vollem Herzen dabei sein. Aber mit ein wenig Stressresistenz und Unterstützung von Freunden und Familie ist es auf jeden Fall machbar“, sagt Defne. Die 19-Jährige findet es aber durchaus nützlich, Praxis und Theorie zu kombinieren – so bleibt der Tag nämlich immer abwechslungsreich. „Mir macht es Spaß und ich empfehle dieses Programm jedem, der später Führungskraft werden oder allgemein in der wirtschaftlichen Branche tätig sein will.“

 Defne Duran macht ein duales Studium in Düsseldorf.

Defne Duran macht ein duales Studium in Düsseldorf.

Foto: Duran

Tom Hofmann (19)

Schon lange denkt der 19-jährige Tom Hofmann über eine Weltreise nach. Das ist jetzt endlich möglich: Nach seinem Abschluss auf der Maria-Montessori-Gesamtschule in diesem Sommer soll seine Reise nun durch Neuseeland, Bali, Peru und Kolumbien führen. Aber warum ausgerechnet diese Orte? Tom surft seit Jahren an den Küsten Europas. Jetzt möchte er zu den bekanntesten Surfspots der Welt reisen. „Meine Route richtet sich nach dem Surf-Schwierigkeitsgrad an den jeweiligen Küsten. In Neuseeland ist es am einfachsten, von Ort zu Ort wird es schwieriger“, erklärt Tom. Vor Studienbeginn im nächsten Jahr möchte er die Zeit nutzen, um Erfahrungen zu sammeln und selbstständiger zu werden.

Sophia Wölfel (17)

Um fünf Uhr am Morgen startet Sophias Tag, der bis ins Detail strukturiert ist: Marschieren und Sport stehen auf dem Zeitplan. Die 17-jährige Sophia Wölfel hat sich dazu entschieden, nach dem Abitur auf dem Mataré-Gymnasium der Bundeswehr beizutreten. Und damit ist sie sehr zufrieden: „Man darf keine schwachen Nerven haben und muss jede Menge Ehrgeiz mitbringen. Aber wenn du der Typ dafür bist, macht es sehr viel Spaß.“ Bei der Bundeswehr lernt Sophia Kameradschaft, Zusammenhalt und Gesetze. „Man lernt, seine psychischen und körperlichen Grenzen zu überschreiten, man bleibt immer aktiv. Und dazu hilfst du deinem Land“, sagt die 17-Jährige.

 Marschieren und Sport dominieren den Tagesablauf von Sophia Wölfel. Sie hat sich für eine Karriere bei der Bundeswehr entschieden.

Marschieren und Sport dominieren den Tagesablauf von Sophia Wölfel. Sie hat sich für eine Karriere bei der Bundeswehr entschieden.

Foto: Woelfel

Maybrit Meckel (18)

Maybrit Meckel hat in diesem Jahr ihr Abitur am Städtischem Meerbusch-Gymnasium in Strümp bestanden. Nun studiert sie Immobilienwirtschaft und Management in Frankfurt. „Die Gebäude von morgen werden viel vernetzter und digitaler sein. Dafür werden mehr Experten gebraucht“, sagt sie. Bei ihrem Studium steht die Immobilie  im Vordergrund und das ist auch gut so. Denn der 18-Jährigen gefällt die zukunftsorientierte Planung und Gestaltung der Stadt, vor allem an dem bedeutsamen Immobilienstandort Frankfurt: „Planung, Bau, Vermarktung, Management von großen Immobilien – ich will den Prozess von Anfang bis Ende kennenlernen.“

Marc Steffens (18)

 Maybrit Meckel interessiert Planung, Bau, Vermarktung und Management von großen Gebäuden.

Maybrit Meckel interessiert Planung, Bau, Vermarktung und Management von großen Gebäuden.

Foto: Meckel
 Marc Steffens möchte sich nach seinem Studium in Maastricht in der freien Wirtschaft selbstständig machen.

Marc Steffens möchte sich nach seinem Studium in Maastricht in der freien Wirtschaft selbstständig machen.

Foto: Marc Steffens

Mit der Entscheidung in Maastricht zu studieren, ist Marc Steffens sehr zufrieden. Seit seinem Abschluss am Mataré-Gymnasium studiert der 18-Jährige International Business. Maastricht überzeugt ihn als Studenten-Stadt, dort kann er viele interessante und internationale Leute kennenlernen: „Mir gefällt es, dass ich hier viel Englisch sprechen kann und so meine Sprachfähigkeiten verbessere. Die Leute sind alle sehr nett und es gefällt mir in einer komplett neuen Umgebung zu leben“, sagt er. Der 18-Jährige möchte später einmal in der freien Wirtschaft selbstständig tätig sein. Und dafür eignet sich die Universität Maastricht auch besonders gut – mit einem praxisorientierten Stundenplan lernt er schon vom ersten Tag an, wie er alltägliche Situationen in der Zukunft meistern kann. „Man muss hier sehr viel selbstständig lernen und lesen in seiner Freizeit. Aber es macht mir sehr viel Spaß. Es war eine gute Entscheidung, mich in einem neuen Umfeld fortzubilden“, sagt er.

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