Pastor-Jacobs-Schule Lumpi gesteht: "Ich war mal Bayern-Fan"
Meerbusch · Marie Tichelkamp, Karl Lukaschewsky und Marc Schäfer (alle 8) schwenken aufgeregt die Fortuna-Düsseldorf-Fahnen - und das im Unterricht. Die Klasse 3c der Pastor-Jacobs-Schule unter der Leitung von Laurence Dietz bekommt gleich hohen Besuch: Fortuna-Spieler Andreas "Lumpi" Lambertz schaut mit den Fußballerfreunden Bekim Kastrati, Coulibaly Boubacar und Robert Palikuca vom TuS Bösinghoven im Unterricht vorbei.
Der Vater von Schülerin Hannah Peters, Christoph Peters, hat dies möglich gemacht. "Eigentlich wollten noch Norbert Meier und Oliver Fink kommen, aber das hat heute Morgen nicht geklappt", sagt Christoph Peters vom TuS Bösinghoven. Und dann geht es schnell, die Klassentür geht auf - ihr Aufstiegsheld "Lumpi" ist da. "Lumpi ist mein Lieblingsspieler", raunt Schüler Tim Rudolph seiner Klassenkameradin Pia Hüttebräuker rüber.
Der Fortuna-Held nimmt dies mit einem Lächeln auf — jetzt dürfen sie ihm Fragen stellen. Wie wird man Profi, wie oft muss er trainieren, ob er schon einmal ein Fallrückziehertor geschossen hat, wollen die 23 Schüler wissen. Und Andreas Lambertz antwortet gerne. "Du musst schon in jungen Jahren Talent und auch Glück haben", erklärt er. Denn nur so komme ein Spieler weiter nach oben. Sei dann noch an "guten Tagen, an denen Du richtig gut spielst", zum richtigen Moment, ein Scout am Platz, dann sehe es nicht schlecht aus.
Zudem würden die Fortuna-Spieler fünfmal in der Woche trainieren. An einem Tag in der Woche haben sie ein Spiel, der siebte Tag der Woche ist frei. "Und ein Fallrückziehertor habe ich noch nicht gemacht. Dafür sind andere zuständig", sagt der Mittelfeldspieler. Besonders aber das Überraschungsremis gegen Borussia Dortmund (1:1) interessierte die Grundschüler. Ob er einem Dortmunder den Ball abgenommen habe, kommt es aus der hinteren Reihe. "Oh ja, und nicht nur einmal", sagt Andreas Lambertz.
Die Fahnen wehen. "Von welchem Verein bist Du Fan?", will Pia Hüttebräuker wissen. "Früher war ich einmal Fan von Bayern München, später auch Borussia Mönchengladbach", gesteht "Lumpi" leicht beschämt. "Heute schlägt mein Herz aber nur noch für einen Verein: Fortuna."
