TuS Treudeutsch Lanks Handballer nahe an der Blamage

Der Verbandsligist kommt erst in der Schlussphase zum Sieg gegen Schlusslicht TV Korschenbroich II. Die Handballerinnen des TuS Treudeutsch kehren mit einem überraschenden Erfolg von der Fahrt nach Weiden zurück.

 Der Lanker Alexander Görtz ­erzielt einen ­seiner beiden Treffer gegen den TV Korschenbroich II.

Der Lanker Alexander Görtz ­erzielt einen ­seiner beiden Treffer gegen den TV Korschenbroich II.

Foto: rp/falk janning

Schwerer als erwartet taten sich die Verbandsliga-Handballer von Treudeutsch Lank gegen Schlusslicht TV Korschenbroich: Die Truppe von Trainer Achim Schneiders setzte sich erst im Schlussspurt mit 32:27 (12:14) durch. Lank kletterte mit nun 13:9 Zählern auf den fünften Rang, es gehört mit dieser Leistung aber nicht in die obere Tabellenhälfte. Vor den beiden anstehenden Aufgaben gegen Spitzenreiter TV Jahn Hiesfeld und dem Tabellenzweiten TV Kapellen wurde den Fans der Blau-Weißen in der Forstenberg-Sporthalle Angst und Bange. „Mit so einer Leistung werden wir gegen die Spitzenteams der Liga keine Chance haben  und untergehen“, sagte nach der Schlusssirene auch der Coach.

Phasenweise sah es so aus, als würden die Gastgeber gegen die mit nur zehn Spielern angereisten Korschenbroicher ein Debakel erleben. Von Beginn an lag der TuS zurück, nach 21 Minuten hieß es 7:12. „Ich war sprachlos“, gab Schneiders zu. In der Pause hatte er seine Stimme dann aber wiedergefunden, und so wurde es in der Kabine extrem laut.

Das zeigte Wirkung: Mit Wiederbeginn wurde es ein ganz anderes Spiel. Die Treudeutschen drehten die Partie und gingen in der 38. Minute mit dem Treffer zum 18:17 erstmals in Führung. Der TVK gab sich zwar noch nicht geschlagen und lag dann zwar auch noch zweimal vorne (22:21 und 23:22). Doch die Heim-Sieben trat nun wieder mit einer  solchen Selbstverständlichkeit auf, dass der Erfolg nicht mehr gefährdet schien. Spätestens durch die Treffer von Jan Verholen zum 29:26 und 30:26 in der 56. und 57. Minute war die Partie entschieden. Treudeutsch-Herren: Robin Petrich, Toni Leygraf – Tobias Düllberg 4, Florian Krantzen 5, Phillip Menckenhagen 4, Jan Verholen 2, Kristian Frangen 1, Florian Upelj 3, Etic Reiners 2, Alexander Görtz 2, Fabian Vogel 1, Dominic Kasal  1, Dominik Fischer 5, Michael Fleischhauer 2.

Eine Überraschung gelang den Damen des TuS Treudeutsch: Trotz der vielen Ausfälle (die Stammkräfte Joana Jeschke, Jenny Lang, Lucie Veermann, Azra Kartal fielen aus) feierten sie einen 35:29 (21:14)-Erfolg beim Tabellenfünften HC Weiden und hielten durch den dritten Saisonsieg den Anschluss an das Mittelfeld. Nach acht Minuten ging die Truppe von Trainer Michael Cisik durch einen verwandelten Sieben-Meter-Strafwurf der überragenden Kim Spiecker erstmals in Führung (6:5) – und gab sie nicht mehr ab. Über 10:7 (12.) und 14:11 (20.) warfen sie bis zur Pause eine Sieben-Tore-Führung heraus, die sie mit Wiederbeginn dann ganz souverän verwalteten. Neben der 14-fachen Torschützin Kim Spiecker überzeugten bei den Gästen Kathi Naeckel am Kreis sowie die beiden Torfrauen. „Die Mannschaft hat stark gekämpft. Es hat endlich mal wieder richtig Spaß gemacht, sie zu beobachten“, sagte der froh gelaunte Lanker Coach.

Treudeutsch-Damen: Babette Schalley, Kristina Luks – Eva ­Kloeters, Denise Giesler, Birte Pitzen 6, Lea Bluemke, Lea Rosteck 4, Kathrin Naeckel 7. Madeleine Hoffmann 3, Alicia Bergmann, Kira Schumacher, Melina Bergmann 1, Kim Spiecker 14.

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