Wahllokale, Kandidaten, Parteien Was Sie zur Landtagswahl 2022 in Meerbusch wissen müssen

Meerbusch · Die Landtagswahl am 15. Mai 2022 wählt den 18. Landtag in der Nachkriegsgeschichte Nordrhein-Westfalens. Zu welchem Wahlkreis gehört Meerbusch? Wer sind die Kandidaten? Die Antworten im Überblick.

Landtagswahl NRW 2022 - Rhein-Kreis Neuss III: Die Kandidaten in der Übersicht
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Das sind die Landtagskandidaten des Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III

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Foto: dpa/Martin Schutt

Zu welchem Wahlkreis gehört Meerbusch?

Meerbusch gehört zum Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III - genauso die Städte Korschenbroich, Kaarst und Teile Jüchens.

Die anderen Wahlkreise im Rhein-Kreis sind der Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss II (Dormagen, Grevenbroich, von Jüchen die Kommunalwahlbezirke 14.1 bis 17.1 und die Gemeinde Rommerskirchen) und der Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss I (Neuss).

Alle Ergebnisse zur Landtagswahl in NRW 2022 im Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss I finden Sie am Abend des 15. Mai hier.

Alle Ergebnisse zur Landtagswahl in NRW 2022 im Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss II finden Sie am Abend des 15. Mai hier.

Alle Ergebnisse Infos zur Landtagswahl in NRW 2022 im Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III finden Sie am Abend des 15. Mai hier.

Wer sind die Landtagskandidaten aus Meerbusch?

  • Der 28-jährige Marcel Knuppertz wurde einstimmig von der SPD im Rhein-Kreis Neuss nominiert. Er ist SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Korschenbroich. Bereits 2009 trat Knuppertz der SPD bei, war ab 2012 sachkundiger Bürger im Wirtschaftsförderungsausschuss der Stadt. 2014 kandidierte er für den Rat und ist seit November 2020 Fraktionsvorsitzender. Nun habe er „Bock auf Veränderung“, sagt er.
  • Lutz Lienenkämper (CDU) ist der amtierende NRW-Finanzminister und wurde von seiner Partei zum Kandidaten für die Landtagswahl 2022 gekürt. Lienenkämper war bereits unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Minister. Von 2009 bis 2010 leitete er das NRW-Ministerium für Bauen und Verkehr.
  • Monika Zimmermann (Die Linke) erhielt ein einstimmiges Votum. 2018 verlieh ihr der damalige Ministerpräsident Laschet in Schloss Dyck den Verdienstorden des Landes NRW. Sie ist und war ihr ganzes Berufsleben eine engagierte Gewerkschafterin und hat innerhalb ihrer Gewerkschaft ver.di viele wichtige Funktionen ausgeübt.
  • Simon Kell (FDP) ist 28 Jahre alt und kommt aus Jüchen-Hochneukirch. Er ist Ausschussvorsitzender für Innovation, Digitalisierung & Standortmarketing im Rhein-Kreis Neuss und stellvertretender Vorsitzender der Kreis-FDP. Der Informatiker hat unter anderem die Digitalisierung als zentrales Thema im Blick. „Ein wichtiger Standortfaktor“, sagt er.
  • Simon Rock (Grünen) blickt auf 17 Jahre Parteimitgliedschaft zurück - mit nur 33 Jahren. Die durchaus verschiedenen westfälischen und rheinländischen Mentalitäten aufzunehmen und zu kombinieren, empfindet er als spannend. Daher möchte er diese regionale Vielfalt und die daraus resultierenden Chancen nutzen, um NRW zu einem echten Vorreiter zu machen.
  • Yvonne Löffler-Das (Volt) ist 44 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann und den Kindern in Kaarst. Sie ist als Managerin für Zoll und Exportkontrolle in der chemischen Industrie tätig und für ganz Europa verantwortlich.Themen, die ihr am Herzen liegen, sind vor allem Bildung, Umweltschutz und Wohnen.
  • Wolfgang Müller (Freie Wähler)
  • Dirk Arthur Horhäuser (Zentrum)
  • Britta Holloway (dieBasis) wohnt im Rhein-Kreis Neuss. Sie ist Mutter und nach mehrjähriger Ausbildung im Bereich Naturmedizin und Kunst tätig. Ihre Schwerpunktthemen sind Umwelt (genauer Natur und Mensch), Gesundheit und Finanzen sowie Kinder und Familie.
  • Zacharias Kornelius Martin Schalley (AfD) ist 30 Jahre alt und studierter Historiker (M.A.). Aktuell arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für einen Bundestagsabgeordneten der AfD. Seine politischen Schwerpunkte möchte er im kommenden Landtag auf die Themenbereiche Landwirtschaft und Naturschutz setzen.

Wer wird mit der Erst- und Zweitstimme gewählt?

Das Wahlgebiet ist in 128 Wahlkreise eingeteilt. Hier werden mit der Erststimme die jeweiligen Direktkandidaten für den Landtag gewählt. Mit der Zweitstimme wird bestimmt, ob eine Partei in den Landtag einziehen darf - erforderlich sind dafür mindestens fünf Prozent Zweistimmenanteil. Aus dem Zweitstimmen-Ergebnis berechnet sich außerdem die Anzahl der Sitze, die jede Partei im Landtag erhält. Aktuell sind 199 Abgeordnete im Landesparlament vertreten.

Wer darf wählen?

Wahlberechtigt ist jeder, der am Wahltag volljährig ist, einen deutschen Pass besitzt und mindestens 16 Tage vor dem Wahltag einen Erstwohnsitz in NRW angemeldet hat. Laut Landeswahlleiter sind 2022 rund 13,2 Millionen Menschen wahlberechtigt. Jeder Wahlkreis soll ähnlich viele Wahlberechtigte vertreten. Dieses Kriterium für die Einteilung gilt 2022 erstmals: In der Vergangenheit wurden die Wahlkreise auf Grundlage der Einwohnerzahl eingeteilt. Daher sind Großstädte wie Köln oder Düsseldorf in mehrere Wahlkreise geteilt, während ländliche Regionen nur durch einen oder zwei Kreise vertreten werden.

Wie funktioniert die Briefwahl?

Natürlich kann auch bei der NRW-Landtagswahl 2022 wieder am Wahltag aber auch bereits vorher per Briefwahl abgestimmt werden. Dafür muss bis zum 13. Mai um 18 Uhr ein entsprechender Antrag bei der Gemeinde gestellt werden. Der Wahlbrief muss dann am Wahltag bis 18 Uhr beim zuständigen Wahlamt vorliegen. Wer seine Briefwahl-Unterlagen nicht im Vorfeld der Wahl abschickt, kann die Unterlagen auch am Wahltag noch persönlich abgeben.

Wann schließen die Wahllokale?

Die Wahllokale schließen am 15. Mai 2022 um 18 Uhr, anschließend beginnt die Auszählung. Zum selben Zeitpunkt werden die ersten Prognosen der Meinungsinstitute veröffentlicht - diese basieren auf Umfragen vor den Wahllokalen. Gegen 18.30 Uhr kann mit einer ersten Hochrechnung - basierend auf dem Zwischenstand der Auszählung - gerechnet werden, mit einem vorläufigen Endergebnis ist nicht vor den frühen Morgenstunden des Folgetags zu rechnen. 2017 stand dieses Ergebnis erst um 4 Uhr morgens fest.

Wie hoch war die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2017 in dem Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III?

Die Wahlbeteiligung lag 2017 bei 67,6 Prozent, das waren 5,5 Prozent mehr als vor fünf Jahren. (Anmerkung: Damals gehörten noch die Kommunalwahlbezirke Gierath und Bedburdyck zum Wahlkreis III. 2022 zählen sie zum Wahlkreis II)

Wie haben die Parteien 2017 bei der Landtagswahl im Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III abgeschnitten?

Die Zweitstimmenanteile der Landtagswahl 2017 verteilten sich folgendermaßen auf die Parteien (Angaben in Prozent): CDU 37,00, SPD 26,4, FDP 16,6, AfD 6,9,Grüne 5,2, Die Linke 3,4.

Wie haben die Abgeordneten aus dem Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III bei der Landtagswahl 2017 abgeschnitten?

Die Ergebnisse des Neusser Wahlkreises in Prozent: Nicole Niederdellmann (SPD): 24,62 %, Lutz Lienenkämper (CDU): 47,08 %, Oliver Keymis (Grüne): 6,59 %, Simon Kell (FDP): 12,74 %, Markus Wetzler (Piraten): 0,91 %, Johann-A. Lenkait (Die Linke): 2,98.

Wer hat die drei Direktmandate im Rhein-Kreis Neuss geholt?

Die drei Direktmandate im Rhein-Kreis Neuss holten Jörg Geerlings (CDU: 40,2%) im Wahlkreis 44 (Neuss), Heike Troles (CDU: 42,2%) im Wahlkreis 45 (Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen) sowie Lutz Lienenkämper (CDU: 47,1%) im Wahlkreis 46 (Kaarst, Meerbusch, Korschenbroich und Jüchen).

Alle Infos zur NRW-Landtagswahl im Rhein-Kreis Neuss aus:

(sas)
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