Berufungsprozess in Betrugsfall Landgericht erhöht Strafmaß für Meerbuscher
Meerbusch/Düsseldorf · In einem Berufungsprozess gegen einen Mann aus Meerbusch wegen 29-fachen Betrugs hat das Landgericht Düsseldorf das Strafmaß angehoben. Was das Gericht ihm zur Last legt.
Ein Mann aus Meerbusch musste sich am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Er war bereits im Mai durch das Amtsgericht Neuss wegen 29-fachen Betrugs verurteilt worden, die Staatsanwaltschaft hatte Berufung eingelegt. Im Berufungsprozess hat das Gericht nun das Urteil des Amtsgerichts bestätigt, allerdings die Strafe für den Meerbuscher erhöht. Statt wie bisher eine Gesamtfreiheitsstrafe von neun Monaten auf Bewährung, beträgt das Strafmaß nun ein Jahr Haft auf Bewährung. Zudem muss er seine Schulden begleichen, die durch seinen Betrug bei einem Onlineshop angefallen waren. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Angeklagte haben auf weitere Rechtsmittel verzichtet, sodass das Urteil nun gültig ist.
Das Landgericht sah es wie das Amtsgerichts Neuss als erwiesen an, dass der Angeklagte zwischen Januar 2021 und Juli 2022 an 29 Tagen Kleidung bei einem Online-Modehandel bestellt hat – ohne zahlungsbereit oder -fähig gewesen zu sein. Insgesamt kam so eine Summe von etwa 7200 Euro zusammen. Er habe von Anfang an beabsichtigt, die gelieferte Ware nicht zu bezahlen, sondern sie teilweise selbst zu nutzen, so das Gericht. Um trotzdem weiter Ware geliefert zu bekommen und eine Sperrung des Kundenkontos zu umgehen, habe er verschiedene Bestellnamen genutzt und seine Identität so verschleiert.