Kunst-Wettbewerb Meerkunst zeigt jüdisches Leben am Rhein

Meerbusch · Die Jury hat die Sieger der zweiten Auflage des Kunstwettbewerbs Meerkunst bekannt gegeben. Michaela Kura und Erika Danes präsentieren ihre Werke ab Herbst in der Öffentlichkeit.

 Michaela Kura hat mit ihrer Skulptur „Dreidel“ gewonnen.

Michaela Kura hat mit ihrer Skulptur „Dreidel“ gewonnen.

Foto: RP/Kura

Die Siegerinnen des diesjährigen Kunstwettbewerbs „Meerkunst“ in den Sparten Bildhauerei und Malerei stehen fest. Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „1700 Jahre jüdisches Leben“ – Künstlerinnen und Künstler aus Meerbusch waren aufgerufen, entsprechende Ideen einzureichen. Die Entwürfe wurden von einer Jury – bestehend aus Vertretern des städtischen Kulturausschusses – begutachtet und die Sieger ermittelt.

In der Sparte Bildhauerei hat Michaela Kura mit der Skulptur „Dreidel“ gewonnen. Ein Dreidel ist ein Kreisel mit vier Seiten, der als traditionelles Spielzeug von jüdischen Kindern während des Chanukka-Festes gedreht wird. Auf den vier Seiten des Dreidels befinden sich hebräische Buchstaben, die für den Satz „Ein großes Wunder geschah hier (bzw. dort)“ stehen und mit Spielaktionen verbunden sind. In der Regel wird das Spiel mit Schokomünzen oder Murmeln als Einsatz gespielt. Je nachdem auf welcher Seite der Dreidel liegen bleibt, darf der jeweilige Spieler die Hälfte oder den gesamten Einsatz aus der Mitte nehmen oder muss seinen Einsatz erhöhen.

Die Skulptur, die Kura im Wettbewerb eingereicht hat, orientiert sich an dieser Tradition. Sie wird im Herbst am Wienenweg im Stadtteil Osterath für ein Jahr aufgestellt und so der Meerbuscher Öffentlichkeit präsentiert.

 In der Sparte Malerei belegte Künstlerin Erika Danes Platz eins. Sie erstellte eine Collage verschiedener Motive, die sie selbst bei einem Aufenthalt in Israel fotografiert hatte. Motive sind die Kultur und religiöse Tradition, aber auch das moderne Leben in Israel. Ihr Bild wird auf „CityLight“-Plakaten gedruckt und ebenfalls im Herbst im gesamten Stadtgebiet an den Plakatflächen der Bushaltestellen gezeigt werden.

Der Kunstwettbewerb „Meerkunst“ war auf Initiative des Kulturausschusses anlässlich des Stadtjubiläums im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden. So sollte zum einem das 50-jährige Bestehen Meerbuschs thematisiert werden, zum anderen war es das Ziel, bildende Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Kunstschaffenden aus der Stadt den Schritt in die Öffentlichkeit zu ermöglichen.

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