Meerbusch Kunst mit Gesichtern, vom Leben gezeichnet

Meerbusch · Axel Olejnik hat seine ganz eigene Sammlung prominenter Gesichter produziert - Zeichnungen mit viel Liebe zu Detail

 Mit viel Liebe zum Detail hat Künstler Axel Olejnik viele prominente Gesichter nachgezeichnet.

Mit viel Liebe zum Detail hat Künstler Axel Olejnik viele prominente Gesichter nachgezeichnet.

Foto: Olejnik

Ob Politiker und Anti-Apartheid-Kämpfer, Dirigent, Reporter-Legende, Künstler oder Sänger, Komponist oder Entertainer - unter der Bleistift-Führung von Axel Olejnik durchlaufen die prominenten Herren alle dieselbe Prozedur: "Ich möchte, dass sich in den Gesichtern das Leben widerspiegelt, dass charakteristische Faltenbildung und auch feine Hautstrukturen sichtbar werden." Auf diese Weise hat sich der Meisterschüler des Düsseldorfer Kunstakademie-Professors Rolf Sackenheim Größen wie Nelson Mandela, Kurt Masur, Peter Scholl-Latour, Pablo Picasso, Salvador Dali oder Michael Jackson genähert. "Damit habe ich meine immer wiederkehrende Liebe zum Detail in Bilder des Zeitgeschehens umgesetzt", erklärt der in Lank-Latum lebende und auch durch Aktionen wie "Stumme Kunstzeugen", "Brückentage" oder als Buchautor bekannte Künstler.

 Sogar Michael Jackson hat der Zeichner auf Karton verewigt.

Sogar Michael Jackson hat der Zeichner auf Karton verewigt.

Foto: Olejnik

Nach einer selbst auferlegten kreativen Pause hat er jetzt zu Fallminen-Stiften (TK-Bleistiften) mit unterschiedlichem Härtegrad der Minen gegriffen und sich vorgenommen, Leidenschaften und Charaktere der Menschen wiederzugeben, die ihn interessieren: "Das sind Persönlichkeiten, die mir als Vorbild gelten." Um in den ausgewählten Gesichtern nach interessanten Linien suchen zu können, braucht Axel Olejnik "gutes Bildmaterial". Nach diesen Fotos zeichnet er auf Karton oder verwendet Kunststoffplatten, die sich bei Temperaturschwankungen nicht verziehen.

Zur Erstellung der Porträts in Formaten von 70 bis 150 Zentimeter Höhe verwendet er harte Minen, um Grautöne zu erzeugen. Die weichen Minen bringen Tiefe und Schattierungen. "Ich stelle das Bild immer wieder zu Seite. Wenn mir beim zweiten Blick Dinge auffallen, die ich verändern möchte, nehme ich sofort den Stift, um zum Beispiel Strukturen zu betonen", beschreibt Olejnik seine Arbeitsweise. Es ist ihm wichtig, Dokumente zu erstellen, die nicht steif wirken, sondern Lebendigkeit ausstrahlen: "Der Ausdruck muss stimmen." Er verreibt die Graphitspuren weicher Stifte, schafft Schattierungen und fixiert die Arbeiten nicht: "Dann kann ich immer wieder ran." Das Ergebnis halten viele Betrachter für eine Fotografie. Für Axel Olejnik aber stellen diese Porträts eine Auseinandersetzung mit der Authentizität dieser Individuen dar. Sie seien in gewisser Weise Weg- und Etappenbegleiter.

Dazu zählen auch die Menschen, die Axel Olejnik auf seinen Reisen nach Afrika getroffen hat. Zu seinen früher entstandenen Arbeiten hat er Abstand gewonnen: "Aber die Erfahrungen bleiben. Sie werden durch neue ergänzt."

(RP)
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