Meerbusch "Kunst grenzenlos" in der Mühle

Meerbusch · Fotografien, Akte, Objekte aus unterschiedlichen Gesteinsarten, Tierdarstellungen oder Landschaftsbilder – eine derartige Motivvielfalt macht deutlich, dass Kunst keine Grenzen kennt.

 Dara Schütte-Frische (li.) und Gudrun Junker stellen zum ersten Mal bei "Kunst grenzenlos" aus und erproben die Wände der Teloy-Mühle bei der Hängung.

Dara Schütte-Frische (li.) und Gudrun Junker stellen zum ersten Mal bei "Kunst grenzenlos" aus und erproben die Wände der Teloy-Mühle bei der Hängung.

Foto: ulli dackweiler

Fotografien, Akte, Objekte aus unterschiedlichen Gesteinsarten, Tierdarstellungen oder Landschaftsbilder — eine derartige Motivvielfalt macht deutlich, dass Kunst keine Grenzen kennt.

Dennoch ist dieser Aspekt nicht das Hauptmerkmal der Initiative "Kunst grenzenlos". Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Stadtgrenzen hinaus Kontakt zu Künstlergruppierungen aufzunehmen. Rückblickend fasst die Bildhauerin und Initiativ-Sprecherin Gisela Bretz zusammen: "Das Konzept hat sich bewährt.

" Dass diese Form des Austausches auch die aktuelle "Kunst grenzenlos"-Ausstellung in der Teloy-Mühle bereichert, steht außer Frage. Neben neun der Initiative angehörenden Künstlerinnen und Künstlern aus Meerbusch stellen zwölf Dormagener ihre Arbeiten aus. So ist die Porträt- und Aquarellmalerin Dora Schütte-Frische zum ersten Mal dabei. Sie stellt den Menschen und seine Gefühlswelt in den Vordergrund und zeigt abstrahierte Akte, die durch differenzierte Farbgebung und Pinselführungen unterschiedlichste Stimmungen vermitteln.

Das gelingt Anne Becker-Küpper auf andere Weise. Sie gestaltet mit einer großen Portion Fantasie farbintensive Bilder, die Dynamik ausstrahlen. Beate Dohme dagegen vermittelt auf betont zarte Weise schwerwiegende inhaltliche Auseinandersetzungen.

Die Meerbuscher Grafik-Designerin setzt ausdrucksstark die Sanftmut eines Stiers und den umstrittenen Kampfsport in Szene. Während auch Renate Neufeld der Tierwelt und speziell dem Vogel Strauß leicht provokant das Feld überlässt, wendet sich Marlies Blauth Alltagsgegenständen zu.

Sie zeigt Arbeiten aus der Reihe "Gefäße", kleinformatige Skizzen mit Malerei kombiniert. Auch die Fotomotive von Gudrun Junker sind dem Alltäglichen entnommen. Mittels digitaler Technik gelangen so Ansichten zu neuer Interpretation. Sigrid van Sierenberg dagegen orientiert sich an "Lippenbekenntnissen" und drückt mit einer dreiteiligen Foto-Installation Gefühlsäußerungen aus, die an der Mimik des Mundes abzulesen sind. Die Ausstellung "Kunst grenzenlos" wird morgen um 11.

30 Uhr eröffnet. Teloy-Mühle, Kemperallee 10, Lank-Latum, bis 18. September. Dienstag bis Samstag 16 bis 18.30 Uhr, sonntags 11 bis 18 Uhr. Info: www.kunstgrenzenlos.de

(RP/rl)
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