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Meerbusch Kunst aus der Märchenwelt

Düsseldorf · Die 26-jährige Büdericherin Laura Flöter veröffentlicht in Kürze ihren Erstlingsroman "Nirgendland" und sucht nach einer Örtlichkeit, um ihre Bilder auszustellen. Ferner arbeitet sie an ihrer Dissertation.

"Schwarz ist die Farbe, mit der ich umgehen kann", sagt Laura Flöter aus Büderich. Schwarz ist wohl auch die Farbe, die sie lebt, möchte man hinzufügen – musikalisch, literarisch, bildend und darstellend künstlerisch. Die 26-jährige Studentin aus Essen schreibt fantastische Märchenromane. "Nirgendland" heißt ihr Erstlingswerk, das jetzt auf den Markt kommt. Sie malt bizarre Landschaften mit Fabelwesen und Spiegelsplittern. Sie hört Musik von Iced Earth, Subway To Sally, Blind Guardian und In Extremo, besucht Festivals wie das Wacken Open Air. Sie promoviert über die Ästhetik des Rollenspiels in der Fantasywelt, und sie kleidet sich gerne in Schwarz. Laura Flöter ist in sich stimmig, ein Gesamtkunstwerk mit hohen Ansprüchen an sich selbst. So ist ihr der Begriff Fantasy zu trivial, zu inflationär, und sie bevorzugt den Begriff fantastischer Märchenroman. "Ich habe daran ein Jahr lang gearbeitet und zur Inspiration statt dunkler Klänge lieber Klassik gehört", berichtet Laura Flöter wie um zu beweisen, dass ihre Interessen keineswegs eindimensional geprägt sind.

Ihr künstlerisches Potenzial stammt von den Großeltern. Der Opa habe den Schwann-Verlag in Düsseldorf geleitete, und die Oma sich der Malerei gewidmet. Ihre Eltern seien eher pädagogisch geprägt. Der Vater war Lehrer am Städtischen Mataré-Gymnasium in Büderich und die Mutter Diplom-Psychologin. Den Hang zur Düster-Welt habe ihr wohl ein Urgroßonkel vererbt, meint Laura Flöter. Er habe Howard Phillips Lovecraft in den USA verlegt. Der Schriftsteller gilt als einer der weltweit einflussreichsten Autoren im Bereich der fantastischen und der anspruchsvollen Horror-Literatur.

Hinter der fast perfekten Rolle der intellektuell geprägten jungen Künstlerin existiert aber auch die junge Frau aus Meerbusch, die "sich nicht getraut hat, eine Bewerbungsmappe an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf einzureichen"; die dort Ablehnung gespürt hat, als das Gespräch eine Wendung Richtung Kunstpädagogik nahm; die es bei ihrer Malerei liebt, dem Zufall eine Chance zu geben und mit Farben und Lacken experimentiert.

Ihr Zukunft sieht die 26-jährige Büdericherin im "universitären Kontext", am liebsten als Hochschuldozentin. "Ich muss sehen, dass ich in den kommenden drei Jahren einen Fuß in die Tür bekomme", sagte sie. Und natürlich halte sie ihre Augen offen, um eine Galerie oder einen öffentlichen Ort zu finden, an dem sie ihre Bilder ausstellen könne. Denn damit habe ihr kreatives Schaffen auch begonnen – in der künstlerischen Früherziehung einer Malschule in der Landeshauptstadt.

(RP)
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