Meerbusch Kreuzung: Jetzt wollen alle Tempo 50 - sofort

Meerbusch · Mit einem Dringlichkeitsantrag im Bauausschuss wird erneut Druck auf Straßen.NRW ausgeübt. Die Geschwindigkeit soll reduziert werden, dazu sollen Warnschilder und eine Radaranlage kommen

 Das Tempo 70 Schild soll weg – Politiker wünschen sich für die Kreuzung Bergfeld/Xantener Straße eine Begrenzung auf 50 km/h.

Das Tempo 70 Schild soll weg – Politiker wünschen sich für die Kreuzung Bergfeld/Xantener Straße eine Begrenzung auf 50 km/h.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Entscheidung der Unfallkommission, an der Strümper Kreuzung Bergfeld/Xantener/Moerser Straße die Höchstgeschwindigkeit bei Tempo 70 zu belassen, wollen die Meerbuscher Politiker nicht hinnehmen. Mit einem Dringlichkeitsantrag wenden sich nun CDU/FDP/ SPD/ Grüne und Ratsherr Wolfgang Müller vom Zentrum an den Bauausschuss, der am Mittwoch tagt. Sie wollen durchsetzen, dass die Stadtverwaltung erneut Kontakt mit Straßen.NRW aufnimmt und folgenden Forderungen der Politiker durchsetzt.

Der Ortseingang soll künftig von Büderich aus kommend vor der Bushaltestelle Bergfeld beginnen. Die Beschilderung soll entsprechend versetzt werden. Der Kreuzungsbereich wird damit innerörtlich, heißt es in dem Antrag. So wird die Geschwindigkeit automatisch auf Tempo 50 begrenzt. Das diene neben der Verkehrssicherheit auch dem Lärmschutz. Darüber hinaus trage das zur Sicherheit der beidseitigen Bushaltestellen Bergfeld bei.

Die höchst zulässige Geschwindigkeit zwischen Büderich-Haus Meer und Strümper Ortseingang bis zu den Bushaltestellen Bergfeld soll nach Ansicht der Parteien durchgehend auf 70 Stundenkilometer reduziert werden. Doch das ist noch nicht alles: Die Parteien fordern, dass die Xantener Straße eine bauliche oder eine optische Fahrbahneingrenzung erhält. Weiterhin sollen dort in beide Richtungen Warnschilder "Kinder" aufgestellt werden.

An den beiden neuen Bushaltestellen soll eine Straßenquerung künftig via Mittelinsel möglich sein. Vor dem Hintergrund des schweren Unfalls, bei dem vor wenigen Wochen ein Kind tödlich verletzt wurde, fordern die Politiker, dass die Ampeln längeren Querungszeiten für Fußgänger zulassen sollen. Letzter Punkt des Dringlichkeitsantrags: Zwischen Camesallee/Forststraße und dem Kreuzungsbereich Bergfeld/Moerser Straße soll dauerhaft eine festinstallierte Geschwindigkeitsüberwachungsanlage kombiniert mit einer Geschwindigkeitsanzeige in beide Richtungen installiert werden.

Hintergrund: Die Unfallkommission bestehend aus Bezirksregierung Düsseldorf sowie Vertretern des Rhein-Kreises Neuss, Straßen.NRW und der Kreispolizeibehörde hat sich die Kreuzung auf Wunsch des Meerbuscher Stadtrats noch einmal angeschaut. Übereinstimmend wurde allerdings festgestellt, dass der Knotenpunkt im Außenortsbereich liege und keine Besonderheit aufweise, der eine Geschwindigkeitsbegrenzung begründen könnte. Trotz Gegenstimme der Stadt Meerbusch wurde beschlossen, die Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 km/h beizubehalten.

Doch die Parteien wollen die Entscheidung der Kommission so nicht hinnehmen. Es sei "nicht nachzuvollziehen", dass in der Ortseinfahrt Strümp Tempo 70 erlaubt ist, obwohl inzwischen bei allen anderen Meerbuscher Ortsdurchfahrten einer Begrenzung von maximal 50 km/h vorliege.

Der Bürgerverein, "Die Kleenen Strömper", der an der Erarbeitung des gemeinsamen Antrags der Parteien beteiligt waren, weist bereits seit Jahren auf die für diesen Bereich unangemessene Geschwindigkeitsregelung und die damit verbundenen Risiken und Lärmbelastungen hin.

(RP)
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