Meerbusch Kreuzbandriss: Schock-Diagnose für Prinzen

Meerbusch · Der Nierster Prinz Philipp hat sich bei einer Karnevalssitzung eine schwere Knieverletzung zugezogen. Eine Operation ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Nun muss er den Rosenmontagszug im Sitzen begleiten.

 Den Kinderkarnevalszug in Nierst begleitete der Prinz am Sonntag bereits im Sitzen. Diese Position wird er wohl auch am Rosenmontag einnehmen müssen.

Den Kinderkarnevalszug in Nierst begleitete der Prinz am Sonntag bereits im Sitzen. Diese Position wird er wohl auch am Rosenmontag einnehmen müssen.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Die Nierster Jecken werden in diesem Jahr einem schwer verletzten Prinzen, der auf einem Wagen gezogen wird, zujubeln: Bei der Galasitzung der KG Kött on Kleen am Samstagabend hat sich Prinz Philipp Vasen verletzt. Was zuerst noch harmlos aussah, entpuppte sich gestern als eine echte Schock-Diagnose für den Prinzen: Riss des vorderen Kreuzbandes - das war das Ergebnis einer Untersuchung des linken Knies im Magnetresonanztomographen (MRT) und durch einen Orthopäden.

Direkt nach der Veranstaltung wurde Vasen in ein Uerdinger Krankenhaus gebracht. Am Sonntag lief der Prinz mit Gehhilfen, einen Kinderkarnevalszug musste er auf einem Wagen begleiten.

"Gegen Ende der Show habe ich es vielleicht ein bisschen übertrieben und bin schlecht aufgetreten", so Vasen. "Mein Knie ist sofort angeschwollen. Ich habe direkt gemerkt, dass da etwas nicht stimmt", erzählt der Prinz. Nach der Sitzung brachten ihn seine Freundin Eva und sein Minister Bastian Horn in eine Uerdinger Klinik - noch im Ornat gekleidet."Die Leute im Krankenhaus haben sich kaputt gelacht", sagt Vasen. Nur wenige Stunden später war der Prinz trotz schwerer Verletzung wieder im Einsatz: Beim Kinderkarnevalszug durch Nierst zogen seine Minister einen Wagen, auf dem der Prinz samt Gehhilfen Platz nahm.

Von seiner Verletzung will sich Vasen nicht davon abhalten lassen, als Nierster Prinz zu regieren. Schon heute stehen die nächsten Auftritte auf dem Programm. Um 11 Uhr ist Prinz Philipp zum Prinzenempfang der Polizei des Rhein-Kreises Neuss geladen. "Ich lasse nichts ausfallen und mir die Laune nicht verderben.", sagt er.

Ob der Prinz noch operiert werden muss, entscheidet sich in sechs Wochen. "Der Arzt sagt, die Chancen, dass ich nicht operiert werden muss, stehen bei 25 Prozent", so Vasen, der nun eine Schiene um sein Knie trägt. Laut behandelndem Arzt handelt es sich beim Kreuzbandriss um eine Verletzung, die Vasen in seinen Aktivitäten als Prinz verhältnismäßig wenig einschränken wird.

Die Nierster Karnevalisten schmieden nun Pläne, wie Prinz Philipp trotz Verletzung am Rosenmontagszug teilnehmen kann. "Irgendwas lassen wir uns schon einfallen. Viele Leute haben Vorschläge gemacht, wie ich mich Rosenmontag fortbewegen kann - vom Elektro-Roller bis zum Radlader."

(RP)
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