Meerbusch Konverter: Minister für Vermittlungslösung

Meerbusch · Auftrieb für die Konvertergegner: NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat in einem Interview deutlich gemacht, dass er bei der Frage des Konverterstandorts an eine Vermittlungslösung glaubt. Die Landesregierung sei im Gespräch mit Bürgerinitiativen und Netzbetreiber Amprion. Duin erklärte: "Im Umkreis von zehn, 15 oder 20 Kilometern gibt es vielleicht alternative Standorte für eine solche Großanlagen zur Stromumwandlung, die deutlich verträglicher wären für die Anwohner". Der Konverter ist zwar in Osterath geplant, diese Angabe im Netzentwicklungsplan ist jedoch nicht "gemarkungsscharf". Das heißt, die Anlage könnte auch im Umkreis entstehen.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte Ende Oktober ein Areal auf dem Gelände des Kohlekraftwerks Frimmersdorf (etwa 30 Kilometer von Meerbusch entfernt) vorgeschlagen. Dort werden Flächen frei, weil zwei 150 Megawatt-Blöcke Ende des Jahres vom Netz gehen. Bislang gibt es für das Gelände keine neue Nutzung. Auch die Grünen im Landtag setzen sich für den Konverterstandort Frimmersdorf ein. "Da Amprion die Trasse durch das Braunkohlenrevier plant, ist es sinnvoll, vorhandene großtechnische Standorte zu nutzen, statt in die Nähe der Wohnbebauung zu gehen", so Grünen Landtagsfraktions-Chef Reiner Priggen im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Amprion plant in Osterath eine 100 x 200 Meter große Konverterhalle von 20 Meter Höhe. Dort soll Wechsel- in Gleichstrom umgewandelt werden, und umgekehrt. Bürger laufen seit dem Bekanntwerden gegen das Projekt Sturm.

(jps)
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