Kommentar zum Konverter Die Proteste haben viel erreicht

Meerbusch · Die Vorbereitungen für den Bau sollen schon in den kommenden Wochen beginnen. Noch kann die Stadt Meerbusch klage einreichen. Doch das Projekt als solches ist wichtig, findet unser Autor – und wegen der Aktivität von Bürgern, Politik und Verwaltung sind die Pläne auch mit dem Umfeld in Einklang zu bringen.

Zehn Jahre lang haben Anwohner, Politik und Verwaltung in Meerbusch versucht, den Konverterbau in Osterath zu verhindern – nun scheint es mehr als wahrscheinlich, dass das Projekt kommt. Trotzdem war all die Mühe nicht vergebens: Durch den öffentlichen Druck hat Amprion die ursprüngliche Planung überarbeitet und eine Lösung geschaffen, mit der alle Betroffenen leben können sollten. In all den Jahren wurde so gut wie nie die Sinnhaftigkeit des Konverters generell in Frage gestellt. Es ist ein wichtiges Projekt für die Energieversorgung, für die Energiewende, für die Zukunft. Dass er nun in Osterath und nicht etwa auf der Dreickecksfläche einige hundert Meter südlich auf Kaarster Boden entsteht, enttäuscht viele. Aber daran darf das Projekt nicht scheitern. Auch, wenn bald die Bagger rollen – die Mühe, die sich die Protestler in Bürgerschaft, Verwaltung und Politik gemacht haben, war nicht vergebens. Amprion hat gezeigt, dass das Unternehmen die Anliegen der Betroffenen hört, und weiß auch, dass sein Tun genau beobachtet wird. Zusammenarbeit sollte jetzt das Stichwort sein, mit dem Ziel, die Situation für alle Parteien zu einem bestmöglichen Abschluss zu bringen.

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