Meerbusch Kommentar: Genau prüfen

Meerbusch · Der Gedanke scheint unerträglich: Ein 185 Hektar großes Gewerbegebiet für die Stadt im Grünen – an einer Stelle, wo sich zurzeit Felder befinden? Noch dazu für den Preis, dass die Bewohner Ossums deutlich stärker mit Lkw-Verkehr belastet werden? Kein Wunder, dass Meerbuschs Politiker in einer ersten Stellungnahme ihre Skepsis geäußert haben. Aber: Bevor die Idee schnellstmöglich verdammt wird, muss sie genauestens geprüft werden. Denn sie hat aus drei Gründen durchaus Charme.

Erstens: Die Lkw-Belastung mitten in Lank-Latum findet ein sofortiges Ende.

Zweitens: Die Belastung durch Güterverkehre wird zunehmen. Gut, wenn die Stadt einen Nutzen davon hat: Die Zeiten sind vorbei, in denen Logistik keine Jobs geschaffen hat

Drittens: Ein interkommunales Gewerbegebiet wird von der Bezirksregierung nicht als Gewerbegebiet gezählt – die Stadt kann mehr Gewerbe ansiedeln. Und Gewerbesteuereinnahmen kann Meerbusch angesichts seines Defizits gut gebrauchen. MARTIN RÖSE

(RP)
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