Meerbusch Klinik auf gutem Kurs

Meerbusch · Die Zahl der Patienten im Rheinischen Rheumazentrum in Lank-Latum stieg auf knapp 15 000 deutlich an. Die Franziskus-Stiftung als Träger von 15 Einrichtungen setzte 2010 etwa 600 Millionen Euro um.

Lank-Latum "Absolut zu empfehlen", "tolle Atmosphäre", "dort wird man als Mensch und nicht als Nummer behandelt", "die Ärzte nehmen sich viel Zeit" – die Kommentare in verschiedenen Internetforen über die Erfahrungen als Patient in der Rheinischen Rheumaklinik im St.-Elisabeth-Hospital in Lank-Latum sind fast ausschließlich sehr positiv. Der gute Ruf des Hauses lässt sich auch in der Statistik für das zurückliegende Jahr ablesen. Immer mehr Hilfesuchende finden den Weg nach Meerbusch in die Fachklinik der Franziskus-Stiftung Münster, die für ihre insgesamt 15 Krankenhäuser eine sehr zufriedenstellende Bilanz zieht. Der Umsatz stieg um etwa 25 Millionen auf rund 600 Millionen Euro. Mehr als 463 000 Patienten wurden ambulant und stationär behandelt. Das sind etwa 28 000 mehr als im Vorjahr.

Voll im Trend liegen die Belegungzahlen im St.-Elisabeth-Hospital, das 102 Planbetten ausweist. Genau 2761 Männer, Frauen und Kinder blieben im Durchschnitt 10,3 statt im Vorjahr 10,4 Tage im Lank-Latumer Krankenhaus. So kamen in der Summe 28 564 Behandlungstage (plus 4,48 Prozent) zusammen. Zusätzlich stehen knapp 12 000 Patienten in den Büchern, denen ambulant geholfen werden konnte (plus 9,83 Prozent).

"Dieses Wachstum unterstreicht das Vertrauen in unsere Einrichtungen bei Patienten, Angehörigen und niedergelassenen Ärzten", sagt Dr. Klaus Goedereis, Vorstandsvorsitzender der Franziskus-Stiftung mit Blick auf den Jahresbericht 2010. Um im Gesundheitssektor auf Kurs zu bleiben, setzt die Stiftung an vielen Stellen den Hebel an. Die so genannten Fallpauschalen sind um knapp fünf Prozent gegenüber 2009 gesunken, und der so genannte Basiswert pro Patient ist ebenfalls rückläufig (minus 2,01 Prozent).

Dass das Rheinische Rheumazetrum aus Kostengründen beim Personal spare, sieht nur auf den ersten Blick so aus. Der Bericht weist nämlich statt 132 in 2009 für 2010 nur noch 126 Mitarbeiter aus. Pressesprecherin Sigrid Baum erklärt, dass der Stundenumfang sogar gestiegen sei. Aus einigen Teilzeitbeschäftigungen seien Arbeitsverhältnisse in Vollzeit geworden, erklärt sie. In der gesamten Stiftung sei die Zahl der Mitarbeiter um mehr als 200 auf über 11 000 Beschäftigte gestiegen.

Außer in Personal hat die Stiftung auch ins Gebäude investiert: Patientenzimmer wurden um Nasszellen ergänzt und ein Bettenaufzug erneuert, für dieses Jahr wird die Sanierung und Neustrukturierung der Stationen und Patientenzimmer angestrebt.

Zu den auf die Zukunft ausgerichteten Änderungen zählt auch die Modernisierung der Strukturen in der Stiftung, die im Sommer mit Ottmar Köck einen Geschäftsführer für vier Häuser in Meerbusch, Viersen, Uerdingen und Kamp-Lintfort berufen hat. Während er sich mehr um die übergeordneten und strategischen Ziele kümmert, hat der neue kaufmännische Direktor Joachim Plantholt in Lank-Latum und Süchteln das Tagesgeschäft zu organisieren.

(RP)
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