Alexandra Sarwas ist skeptisch. Auch wenn die Kinder am Montag wieder in die Kitas gehen können, fragt sie sich als Elternbeirat der Büdericher Kita Sonnengarten: "Wer weiß, wie lange?" Vier Wochen lang hatten die Erzieherinnen der städtischen Kitas gestreikt, aufgerufen dazu hatten die Gewerkschaften Komba und Verdi. 750 Kinder waren betroffen, so dass die Familien in Meerbusch jeden Tag aufs Neue improvisieren mussten. Jetzt gehen die Erzieherinnen zumindest wieder zur Arbeit - auch wenn in diesem Kampf um mehr Lohn erst mal nur geschlichtet wird. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage dazu:

"Dass die Tarifparteien sich immer noch nicht auf ein für beide Seiten akzeptables Ergebnis haben einigen können, bedauere ich sehr. Diese unbefriedigende Situation bereitet uns natürlich auch hier vor Ort große Probleme. Erleichtert bin ich, dass ab Montag in unseren Kitas erstmal wieder der Normalbetrieb anlaufen kann." Für Michael Marschall, Ortsvorstand der Komba, hat sich die Streikaktion auf jeden Fall rentiert: "Egal, welches Ergebnis unter dem Strich herauskommt, so hat sich der Einsatz für die Mitarbeiter der städtischen Kitas bereits insofern gelohnt, dass sie die Erkenntnis mitnehmen, dass man nur in der Gemeinschaft stark ist und nur so auf sich aufmerksam machen kann." Der Streik sei als Mittel der im Grundgesetz legitimierten Form der Auseinandersetzung auf jeden Fall gerechtfertigt.