Meerbusch Kita Himmelszelt ist fertig

Meerbusch · Die neue Kita der Osterather Protestanten an der Insterburger Straße feierte am Samstag Eröffnung. 1,4 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. 100 000 Euro konnten beim Bau eingespart werden.

 In der neuen Kita Himmelszelt (v.l).: Heike Holland (Leiterin), Noah Coers, Jonas Kratzenberg und Pfarrerin Birgit Schniewind mit einem grünen Elefanten (ein Geschenk des Architekten).

In der neuen Kita Himmelszelt (v.l).: Heike Holland (Leiterin), Noah Coers, Jonas Kratzenberg und Pfarrerin Birgit Schniewind mit einem grünen Elefanten (ein Geschenk des Architekten).

Foto: Ulli Dackweiler

Die Arbeiter sind weg, die Kinder sind da: Die evangelische Kirchengemeinde Osterath hat ihren neuen Kindergarten fertig gestellt und blieb sogar unter den veranschlagten Kosten. "Wir konnten rund 100 000 Euro einsparen", sagte Architekt Markus Schmale. Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang begrüßten das Presbyterium um Renate Krüger und die Pfarrer Birgit Schniewind sowie Gerhard Saß die Gäste. "Ich bin selber nie in einen Kindergarten gegangen. Dort würde ich sofort rein wollen", sagte Pfarrer Gerhard Saß.

Zu sehen und zu erleben gibt es viel: Für rund 1,4 Millionen Euro ist auf dem rund 2200 Quadratmeter großen Gelände an der Insterburger Straße eine integrative Kindertagesstätte mit einer Nutzfläche von gut 680 Quadratmetern entstanden. Vier Hauptgruppenräume mit mehrfach nutzbaren Nebenräumen und Toiletten-Wickel-Waschräumen sind nun verwendbar.

Damit vergrößerte die Kirchengemeinde ihr Angebot von ehemals drei auf jetzt vier U3-taugliche Gruppen. "Die Schaffung von Kindergartenplätzen mit Rechtsanspruch funktioniert nur, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeiten", lobte Bürgermeister Dieter Spindler.

Auch die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage zeigte sich von dem neuen Platz für die Jüngsten. "Die Kirchengemeinde hat mit dem Bau Mut gezeigt. Das finde ich nicht selbstverständlich", sagte Angelika Mielke-Westerlage. Die "super Zusammenarbeit von Kirche und Stadt" sei eine gute Allianz. Vor allem die lichtdurchfluteten Gänge und Räume taten es den Besuchern an. "Es gibt keinen Raum in diesem Gebäude, in den kein Tageslicht fällt", sagte Architekt Markus Schmale. In allen Planungen sei dazu immer auch aus Kindersicht gedacht worden. "Wir hatten immer eine Sichthöhe von einem Meter im Hinterkopf", so Schmale.

Mit den braunen und grünen Böden vermittelt der Neubau auch das Konzept des Projekts. "Es wurde großen Wert auf ökologisch verträgliche Baustoffe gelegt." Die Beheizung der Kita erfolgt über eine Wärmepumpe zur Nutzung von geothermischer Energie. Mit Holzfenstern, Bambusparkett und Kautschukböden setzten sie Naturmaterialien ein. Gegen Ende September soll noch die Außenbepflanzung erfolgen. Bisher kann noch von außen auf die Kinder geschaut werden. "Das ging nicht früher, weil die Pflanzen sonst eingehen würden", erklärte Schmale. Und dass die Begrünung noch kommt, können die Kleinen gar nicht abwarten. An ihrem alten Gelände habe es einen Apfelbaum gegeben. "Wir wollen hier auch wieder frische Äpfel essen", gaben sich Noah Coers, Jonas Kratzenberg (beide fünf) und Kassily Schmale (6) ungeduldig.

(RP)
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