Meerbusch Kirchendenkmal soll nächsten Sommer fertig sein

Meerbusch · Der Heimatkreis Lank realisiert sein größtes Projekt: Er macht an St. Stephanus alte Kirchengrundrisse sichtbar

 Der Entwurf von Architekt Armin Henne zu dem Lanker Kirchenprojekt.

Der Entwurf von Architekt Armin Henne zu dem Lanker Kirchenprojekt.

Foto: Dackweiler

Der Heimatkreis Lank hat sich für kommendes Jahr viel vorgenommen. Das wichtigste Projekt: alte Kirchengrundrisse an St. Stephanus in Lank-Latum sichtbar zu machen. "Mit 180.000 Euro wird das unser bislang größtes Vorhaben", sagt Franz-Josef Radmacher, Vorsitzender des Vereins. "Die technische Detailplanungen liegen jetzt vor."

Im Jahre 2010 hatte der Heimatkreis archäologische Ausgrabungen angeregt. Dabei wurden Grundrisse einer romanischen sowie einer karolingischen Saalkirche und Priestergräber gefunden. Die im Boden verborgenen Fundamente sollen nun mit Sandsteinplatten sichtbar gemacht werden und in das Pflaster des Kirchhofs übergehen. Die Idee des beauftragten Wuppertaler Architekten Arnim Henne ist es, den ursprünglichen Charakter des Vorplatzes vom "Lanker Dom" zu unterstreichen.

Um das 180.000 Euro teure Projekt zu stemmen, stellte der Verein Anträge für Fördergelder. Vom Landschafsverband Rheinland wurden bereits 20.000 Euro zugesagt — aus haushaltsrechtlichen Gründen erst für das Jahr 2014. Von der Stadt kommen 5000 Euro. Bei der NRW-Stiftung wurden 50.000 Euro beantragt. Der Eigenanteil beträgt vorab somit mehr als 100.000 Euro, die zum größten Teil bereits durch Spenden und Sponsoren gesichert sind. Heimatkreis-Geschäftsführer Franz Jürgens: "Die Finanzierung durch die öffentliche Hand bedeutet für uns ein Qualitätsstempel im Sinne der Denkmalpflege."

Die Heimatfreunde planen, im Frühjahr zu beginnen: "Das hängt aber von den beteiligten Baufirmen und der Witterung ab", sagt Radmacher. "Wir hoffen, dass das Projekt bis zum Sommer fertig ist." Denn dann kommen die "Freunde aus Missouri", Nachkommen Lankern, die im 19. Jahrhundert ausgewandert sind.

(mabi)
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