Meerbusch Kindheitserinnerung im Garten

Düsseldorf · Der Garten ist für Elisabeth Janssen ein "kreatives Betätigungsfeld". Vor 20 Jahren hat die Leiterin der Verwaltung in der Business School Düsseldorf begonnen, ihre 1300 Quadratmeter große Rasenfläche hinter ihrem Haus in Bovert am Mühlenbach 17 umzugestalten.

Zum sechsten Mal öffnet sie nun am Wochenende die Türen für Besucher. Von 11 bis 18 Uhr können sich Naturfreunde in Nordrhein-Westfalen in insgesamt rund 500 Gärten umsehen – darunter auch das nach Prinzipien alter Kloster- und Bauerngärten angelegte Nutz- und Zierareal in Meerbusch. Mit Buchshecken ist die Fläche eingeteilt. Blumen und Nutzpflanzen sind in Beeten kombiniert oder in Töpfen gesetzt. Die Tomaten stehen geschützt auf der Terrasse, die Kräuter in Töpfen auf den Stufen zum Wohnhaus. Zwei große Bäume – eine Weide und und ein Walnussbaum – bestimmen die Optik und liefern natürlichen Schatten. "Es ist ein sehr zeitaufwändiges Hobby", sagt Elisabeth Janssen. Aber es bringe ihr unheimlich viel. Es schärfe den Blick für die Schönheit der Pflanzen und für die Natur. Die Arbeit habe etwas Meditatives, und sie benötige kein Fitnessstudio, um in Form zu bleiben. Seit 1984 wohnt die gebürtige Bayerin in Meerbusch, zuvor lebte sie in London und Düsseldorf. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft der Staudenfreunde und profitiert von den jährlich stattfindenden Tauschbörsen. "Da bekommt man etwas Besonderes, spezielle Züchtungen, die nicht so leicht zu finden sind." Mit ihrem Garten holt sich Elisabeth Janssen auch ihre Kindheitserinnerungen nach Bovert. "Einige Verwandte hatten Bauernhöfe und auch eine Klostertante war dabei", sagt sie im Hinblick auf den kulturellen Ursprung ihres Gartens. Im Moment verbringt sie sehr viel Zeit im Grünen, um fürs Wochenende alles in Schuss zu haben. Mehr als 100 Besucher hatte sie in der Vergangenheit am Tag – und noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, betont Elisabeth Janssen. Diesmal ist sie besonders gespannt darauf, wie der neu angelegte Teil des Gartens im Schatten des Walnussbaums ankommt. Offene Gartenpforte, Samstag und Sonntag, Am Mühlenbach 17, Osterath, 11 bis 18 Uhr

(RP)
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