Meerbusch Kinderkostüme begeistern in Lank-Latum

Meerbusch · 23 Klassen der beiden Grundschulen waren beim Kinder-Karnevalszug am Start — und die Erwachsenen feierten kräftig mit

 Erstklassige Verkleidung der Erstklässler: Die 1b der Theodor-Fliedner-Schule zog als Regenbogenfische durch Lank-Latum.

Erstklassige Verkleidung der Erstklässler: Die 1b der Theodor-Fliedner-Schule zog als Regenbogenfische durch Lank-Latum.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Straßen sind mit Menschenmengen gefüllt, für Prinz Jannis Groteguth und Prinzessin Kim Tümmers ist es der größte Tag in der Session – der Kinderkarnevalsumzug in Lank-Latum, vorbei an Freunden und Familie, bejubelt von Narren und Närrinnen. "Es ist einfach toll, einfach toll", sagt Prinzessin Kim und winkt den verkleideten Menschen zu.

 Theresa aus der Klasse 1b der Pastor-Jacobs-Schule als "Olchi".

Theresa aus der Klasse 1b der Pastor-Jacobs-Schule als "Olchi".

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Jannis und Kim stehen in ihrem "Mäuseturm von Bingen", ihr jeckes Vehikel, und werden von den eigenen Klassen in Leibgardenuniformen eskortiert. Dazu noch von einem kleinen Ehrentrupp: Die Eltern Ute und Markus Groteguth sowie Yvonne und Michael Tümmers sind die Elite-Truppe in schwarz-roten Musketieruniformen. Sie kümmern sich um das Organisatorische, die Verpflegung und halten dem royalen Nachwuchs den Rücken frei. "Wir haben vorher ihre Klasse zum Würstchenessen zu uns eingeladen", sagt Yvonne Tümmers.

Die Kräftigung hatten alle nötig. Knapp um den Gefrierpunkt liegt die Temperatur, die Wegstrecke ist rund fünf Kilometer lang, gut anderthalb Stunden dauert der Zug. "Wir haben drei Hotspots, an denen traditionell am meisten los ist", sagt Frank Neukirchen, Hauptorganisator des KuBuS (Kultur und Brauchtum und Sport). Am Startpunkt Pastor-Jacobs-Schule, an der Ecke Hauptstraße, Kaiserswerther Straße, Uerdinger Straße und an der Mittelstraße stehen die Zuschauer dicht an dicht. 23 Klassen der Pastor-Jacobs-Schule und der Theodor-Fliedner-Schule machen mit. Sie gehen als Postboten und Bauern, als Aliens und Dschingis Khan. Die 1b der Theodor-Fliedner-Schule ist eine Gruppe von "Olchis". "Das sind Metall- und Matschfresser, die sich auch von Stinkebrühe und Fischgräten ernähren", erklärt Klassenlehrerin Ulrike Lüth jedem überraschten Betrachter. Im Unterricht hätten sie dazu unter anderem auch die dazugehörigen Geschichten von Kinderbuch-Autor und Illustrator Erhard Dietl gelesen. Unkomplizierter verkleidet, dafür aber mit eigenem Gefängniswagen aus dem Mittelalter, hat sich die 4a der Pastor-Jacobs-Schule auf den Weg gemacht. Die 4a-Burgfräuleins Louisa van Sierenberg und Ida Parlings werden von 18 Rittern begleitet. In ihrem Gefährt: Das Wurfmaterial, bestehend aus Popcorn-Tüten und kleineren Leckereien. Aber nicht nur für die Kleinen ist der Tag ein Highlight, auch die sechs Musikzüge sind hellauf begeistert. Warum? "Weil es für uns das Größte ist, hier mitzulaufen", sagt Thomas Schreder vom Sankt-Stephanus-Blasorchester Lank. Und auch von außerhalb gibt es Lob. Dadurch dass die Nachbarschaften kleine Partys an den Wegen unter Pavillons feiern und dies von Jahr zu Jahr mehr wird, sei der Kinderkarneval ein richtiger Straßenkarneval geworden. "Wir waren letztes Jahr schon hier und sind nun wiedergekommen, weil es einfach klasse ist, was die Lank-Latumer auf die Beine stellen", loben die Straßenrandzuschauer Giovani und Stefanie Aquilino aus Düsseldorf.

(RP)
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