Vereine in Meerbusch „Autorität erlangt man nicht durch Alter“

Meerbusch · Kevin Kreuzberg folgt als Trainer des TSV Meerbusch auf Toni Molina. Der 30-Jährige war bisher im Juniorenbereich beschäftigt. Der Vorstand sagt Kreuzberg seine Rückendeckung zu – auch in schwierigen Zeiten.

 Der bisherige Trainer der U19, Kevin Kreuzberg, wird die erste TSV-Mannschaft ab Sommer leiten.

Der bisherige Trainer der U19, Kevin Kreuzberg, wird die erste TSV-Mannschaft ab Sommer leiten.

Foto: RP/Christoph Baumeister

Der bisherige U19-Coach Kevin Kreuzberg übernimmt im Sommer das Traineramt bei Fußball-Oberligist TSV Meerbusch. Der 30-Jährige tritt damit die Nachfolge von Toni Molina an, der den Verein im Sommer nach fünf Jahren auf eigenen Wunsch verlässt. „Wir setzen nicht nur bei den Spielern seit Jahren vermehrt auf den eigenen Nachwuchs, sondern wollen auch im Trainerbereich organisch wachsen. Deshalb war es der logische Schritt, Kevin mit dieser Ausgabe zu betrauen“, sagt TSV-Manager Christoph Peters.

Für Kreuzberg ist es die erste Trainerstation im Seniorenfußball. Viele Jahre war er erfolgreich als Jugendcoach beim 1. FC Mönchengladbach tätig, in der Saison 2016/17 war er zudem für ein Jahr als Co-Trainer der U13 bei Borussia Mönchengladbach im Amt. 2019 folgte der Wechsel zum TSV Meerbusch, wo er seitdem für die U19 zuständig ist, mit der er momentan um Aufstieg in die Weststaffel der A-Junioren Bundesliga kämpft. „Ich empfinde es als großes Privileg, künftig eine Oberliga-Mannschaft trainieren zu dürfen und freue mich auf diese neue Herausforderung“, sagt Kreuzberg.

Der gebürtige Duisburger tritt bei den Blau-Gelben in große Fußstapfen. Molina hatte das Team gleich in seinem ersten Jahr in die Oberliga geführt und es seitdem in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse etabliert. „Ich bin mir sicher, dass wir Toni noch die eine oder andere Träne nachweinen werden. Doch jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung. Ich traue Kevin das Amt zu 100 Prozent zu, deswegen wird er auch in etwaigen schwierigen Zeiten unsere volle Rückendeckung haben“, sagt Manager Peters.

Als Co-Trainer an Kreuzbergs Seite wird weiter Roberto Gambino fungieren, der zuvor schon fünf Jahre unter Molina als Co-Trainer tätig war und beim TSV ebenfalls als aussichtsreicher Kandidat für den Cheftrainerposten galt. Der 42-Jährige winkte aus beruflichen Gründen aber frühzeitig ab. „Für mich ist die Zusammenarbeit mit Roberto ein absoluter Glücksfall, weil er die Liga und die Mannschaft bestens kennt“, sagt Kreuzberg. Angst, dass er auf Grund seines jungen Alters womöglich Schwierigkeiten mit den erfahrenen Spielern bekommen könnte, hat der 30-Jährige nicht: „Autorität erlangt man meiner Meinung nach nicht durch sein Alter, sondern indem man inhaltlich und menschlich überzeugend auftritt. Entsprechend gehe ich meine kommende Aufgabe auch an.“

Über sportliche Ziele zu sprechen sei für den zukünftigen TSV-Trainer noch zu früh, da momentan noch nicht abzusehen sei, wie der Kader für die kommende Saison aussehen werde. Konkreter wird Kreuzberg hingegen, wen er über seine Spielidee spricht: „Ich möchte einen Fußball spielen lassen, der Spaß macht. Meine Mannschaft soll möglichst lange den Ball haben wollen, dominant sein und zielgerichtet nach vorne spielen. Nach Ballverlust soll sie ihn bestenfalls sofort wieder zurückerobern, um dann schnell wieder umschalten zu können.

Auch der Nachfolger von Kevin Kreuzberg für die U19 des TSV Meerbusch steht bereits fest. Dominik Idel, der dort bereits in früheren Jahren als Nachwuchscoach und Co-Trainer der 2. Mannschaft tätig war, wird im Sommer zu den Blau-Gelben zurückkehren. Zuletzt machte der 29-Jährige am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) seinen Master in Sportwissenschaften. Ein Angebot als Jugendtrainer beim Karlsruher SC lehnte Idel ab, weil er wieder zurück in seine Heimat wollte. „Wir freuen uns riesig, dass wir Dominik für unseren Verein zurückgewinnen konnten. Er ist als Nachfolger von Kevin die ideale Besetzung“, so Manager Christoph Peters.

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