Meerbusch Keine Autos mehr über den Meyersweg

Meerbusch · Ein Osterather Bürger bleibt hartnäckig: Er kämpft dafür, dass der Weyersweg in seinem Ortsteil kein Schleichweg mehr für Autos sein soll. Mit der Stadt Meerbusch ist er im Gespräch, die kündigt ein Verfahren im zuständigen Ausschuss an.

 Außerdem Angelverein gibt es gar keine Anlieger, die hier durchfahren: Der Osterather Hans-Jürgen Rummel setzt sich dafür ein, dass der Meyersweg kein Schleichweg Richtung Bösinghoven mehr ist.

Außerdem Angelverein gibt es gar keine Anlieger, die hier durchfahren: Der Osterather Hans-Jürgen Rummel setzt sich dafür ein, dass der Meyersweg kein Schleichweg Richtung Bösinghoven mehr ist.

Foto: Kirchholtes

Schon seit Jahren ärgert sich Hans-Jürgen Rummel über die unerlaubte Nutzung des Meyersweges in Osterath. Der Wirtschaftsweg ist ab Bahnübergang für den Durchgangsverkehr gesperrt, lediglich landwirtschaftlicher Verkehr und Radfahrer sind erlaubt. Doch viele Autofahrer nutzen die Strecke als Abkürzung Richtung Bösinghoven oder Strümp (über den Grünen Weg).

Mehrere Male hat er an die Meerbuscher Stadtverwaltung geschrieben und sich beschwert. "Die Polizei hat dann Verkehrskontrollen durchgeführt, die Situation hat sich aber nicht geändert", sagt Rummel. Im Herbst 2016 entdeckte er einen grauen Kasten an einem Verkehrsschild kurz hinter der DB-Schranke, der offensichtlich einer erneuten Verkehrszählung dienen sollte. Trotz wiederholter Anfragen habe er keine Auskunft erhalten, wie die konkreten Zahlen aussehen würden.

Ihm wurde aber im Frühjahr 2017 ein Gespräch mit dem zuständigen Dezernenten Michael Assenmacher und Fachbereichsleiter Matthias Unzeitig angeboten, in dessen Verlauf Lösungsmöglichkeiten diskutiert wurden. Bei diesem Treffen sei die Zahl von 1200 Pkw gefallen, die innerhalb der zwei Wochen der Messung verbotswidrig die Strecke genutzt hätten. Dann tat sich wieder lange nichts, ehe Rummel erneut Messgeräte der Stadt an drei Stellen (DB Übergang See/ Tunnel Autobahn / Reha-Klinik) bemerkte. Auf seine Nachfrage, was das solle, erklärte ihm Unzeitig, man wolle nochmals genau den Verkehrsfluss untersuchen, um dann eine Durchfahrtssperre für Pkw einzurichten. Gespräche habe es hierzu schon mit den Vertretern der Bauernschaft, mit Feuerwehr und Polizei gegeben und man sei zu dem Entschluss gekommen, eine Sperre einzurichten. Das ist nun schon wieder einige Monate her und Rummel befürchtet, dass die Sache wieder im Sande verläuft.

Doch dem ist nicht so. "Wir werden den Politikern im Bauausschuss einen Lösungsvorschlag unterbreiten, der die unerlaubte Durchfahrt unterbindet", informiert Assenmacher auf Nachfrage unserer Redaktion. Es soll sich dabei um eine hohe Schwelle handeln, die es Pkw nicht erlaubt, sie zu überqueren, ohne aufzusetzen und sich das Auto zu beschädigen. Traktoren und landwirtschaftliche Fahrzeuge mit großen Reifen, die zu ihren Feldern wollen, können jedoch gefahrlos darüber fahren. Diese Schwelle soll in Höhe der Kreuzung mit dem Grünen Weg errichtet werden. Ein Problem sei jedoch, dass Polizei und Krankenwagen im Notfall passieren müssen. Daher soll es für diese Fälle einen "Bypass" geben, den auch Radfahrer nutzen könnten. Dafür braucht man allerdings mehr Fläche, als bisher vorhanden ist. Da es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, ist die Zustimmung des Kreises notwendig.

Man habe die Pläne der Behörde zugesandt und warte nun auf deren Zustimmung, teilte Assenmacher mit. Danach könne er die gefundene Lösung im Bauausschuss vorstellen und zur Abstimmung stellen.

(RP)
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