Meerbusch Kein Platz für Mülltonnen

Düsseldorf · Günter Jonas, Anwohner der Grünstraße 92, kämpft auch für mehr Parkplätze. Ungenutzte Busbuchten etwa sollen als Parkmöglichkeiten ausgewiesen werden. Der zuständige Ausschuss hat abgelehnt.

Günter Jonas wohnt schon an der Grünstraße, seit er denken kann. Ich bin hier aufgewachsen", sagt der ehemalige Rheinbahner. Doch langsam platzt ihm der Kragen. Vor seiner Haustür Nummer 92 sind gerade mal 1,50 Meter Platz bis zum Parkstreifen.

"Wo bitte soll ich meine Mülltonnen hinstellen, am Tag, bevor die Müllabfuhr kommt?", fragt er entnervt. Denn wenn er sie zwischen die parkenden Pkw stellt, gibt es Probleme beim Ausparken und die Tonne landet mitten auf dem Gehweg. Auch parken die Autofahrer aus Sicherheitsgründen gern ein Stück über die Markierung hinaus. "Ich kann das verstehen. Alle haben Angst um ihre Außenspiegel", sagt Jonas, der seinen schon 15-mal erneuert hat.

Jonas hat sich deshalb an Verwaltung und Politik gewandt, unter anderem mit der Bitte, auf den Parkstreifen einen kleinen Raum für die Mülltonnen zu markieren, damit sie vor dem Leerungstermin herausgestellt werden können. Die Antwort im jüngsten Bau- und Umweltausschuss: "abgelehnt."

Die Verwaltung argumentiert, dass es Sache der Hauseigentümer sei, Raum für ihre Mülltonnen zu schaffen. Im öffentlichen Raum hätten diese nichts zu suchen.

Doch Jonas gibt nicht auf. Denn sein zweites Anliegen ist, insgesamt mehr Parkraum auf der engen Straße zu schaffen. "Es gibt so viele Flächen, die als Parkplatz genutzt werden könnten. Warum tut die Stadt nichts", fragt Jonas. Die ehemaligen Busbuchten auf der Straße könnten nach seiner Ansicht prima für weitere Parkplätze freigegeben werden. Denn eine Buslinie fährt nicht mehr durch diese Straße. Die Verwaltung hält dagegen, dass diese als Ausweichflächen für Lkw-Verkehr bereitgehalten werden müssten.

Auch den Vorschlag von Jonas, vor einer nicht genutzten Garage Parken zuzulassen, lehnt die Verwaltung ab. Dort sei ein Schachtdeckel, der permanent zugänglich sein müsse. "Das tangiert doch einen Parkstreifen gar nicht", empört sich Jonas und weist auf den Abstand zwischen Deckel und Parkstreifen hin. "Davor könnte ein Pkw parken, ohne den Zugang zum Schacht zu verhindern." Selbst wenn im Haus Nummer 86 der Eigentümer einmal wechseln sollte und dort eine Garagenzufahrt benötigt würde, könnte die Regelung rückgängig gemacht werden.

Einzig bei Andreas Rennertz, Ratsherr der CDU, fand Jonas offenen Ohren. Er setzte sich dafür ein, dass die Vorstellungen von Jonas noch einmal geprüft werden. Denn dieser ist in der Straße nicht der Einzige, der mehrmals ums Karree fährt, um abends einen Parkplatz zu finden. "An manchen Stellen müsste nur das Halteverbotsschild entfernt werden", sagt Jonas. Dass die Absenkung von Bordsteinen teuer ist, sieht er ein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort