Die Wagenbaugruppen sind seit Wochen im Einsatz In Nierst wird kräftig an den Wagen gebaut

Der kleine Ortsteil und die KG Kött on Kleen haben eine ambitionierte karnevalistische Tradition: einen eigenen Rosenmontagszug.

 Ziemlich ausladend ist der Wagen der Baugruppe Wolters, der nur knapp durchs Scheunentor passt. Er zeigt einen Zirkusdompteur, der einen brüllenden Löwen bändigt.

Ziemlich ausladend ist der Wagen der Baugruppe Wolters, der nur knapp durchs Scheunentor passt. Er zeigt einen Zirkusdompteur, der einen brüllenden Löwen bändigt.

Foto: Stefan Buentig

Kernstücke des Rosenmontagszugs von Nierst sind die in Eigenregie gebauten Festwagen, die farbenfroh und mit viel Fantasie gebaut werden. In den Scheunen und Hallen der Nierster Bauern  wird seit Ende November fleißig gearbeitet, doch noch sind die zehn Wagen nicht fertig.

Das Thema „Wat ne Zirkus“ lässt den kreativen Karnevalisten jede Menge Spielraum, um phantasievolle Karnevalswagen zu kreieren, gepaart mit den langjährigen Erfahrungen der Nierster Wagenbauer aus den Reihen der KG „Kött on kleen“ sind die Erwartungen entsprechend hoch.

 Noch neu ist die Baugruppe Baakes Zwei, die sich erst im vergangenen Jahr gegründet hat.

Noch neu ist die Baugruppe Baakes Zwei, die sich erst im vergangenen Jahr gegründet hat.

Foto: Stefan Buentig

Bei den Handwerkern der Baugruppe Paas herrschte echte Partystimmung. „Bei uns fehlt nur noch die Farbe“, ließen die Wagenbauer einstimmig verlauten. Sie bauen ein Partyschiff, das den Zirkus mit bester Laune versorgen soll.

 Der erste Zirkus der Menschheitsgeschichte wird auf dem Wagen der Baugruppe Heesen dargestellt.

Der erste Zirkus der Menschheitsgeschichte wird auf dem Wagen der Baugruppe Heesen dargestellt.

Foto: Stefan Buentig

Bei der Gruppe Heesen machen zahlreiche Details noch viel Arbeit. Angelehnt an den „ersten Zirkus der Menschheitsgeschichte“ entsteht das römische Colusseum, in dessen Mitte ein überdimensionaler Löwe auf seine Mitspieler wartet.

 Die Baugruppe Paas liegt gut im Zeitplan, muss aber noch kräftig Farbe auf den noch weißen Wagen auftragen.

Die Baugruppe Paas liegt gut im Zeitplan, muss aber noch kräftig Farbe auf den noch weißen Wagen auftragen.

Foto: Stefan Buentig

Der Wagen der Gruppe Wolters passt nur haarscharf durch das Scheunentor und zeigt unter anderem einen Zirkusdompteur, für den der Sitzungspräsident Modell gestanden haben soll, der einen brüllenden Löwen bändigt. Auch hier fehlten nur noch einige Details. Auch in diesem Jahr hat Franz-Josef „Strauß“ sich als Kreativdirektor mächtig ins Zeug gelegt, gilt es doch den Titel für den schönsten Wagen zu verteidigen.

 Eine große Kanone wird auf dem Wagen der Baugruppe Rössler installiert.

Eine große Kanone wird auf dem Wagen der Baugruppe Rössler installiert.

Foto: Stefan Buentig

Gemalt wird auch noch bei der Gruppe Rössler, die eine riesige Kanone auf ihrem Wagen installiert hat. Inspiriert wurden sie dazu vom Film Madagaskar, in dem die Pinguine die Tiere auf die Insel schießen. Geschossen wird in Nierst aber nicht, das versprechen die emsigen Bauprofis.

Die Mitglieder der noch jungen Wagenbaugruppe „Baakes Zwei“ eifern mit Hochdruck ihren Vätern und Großvätern nach. Erst im vergangenen Jahr gegründet fühlen sich die 17- bis 19-jährigen Baumeister der Nierster Tradition verpflichtet  und engagieren sich mit viel Freude beim Wagenbau. Sie haben Farbe nicht nur auf dem Pinsel und Rollen, auch ihre Schuhe und Jacken sehen bereits sehr farbenfroh aus. Der Spaß des gemeinsamen Bauens  steht bei ihnen im Mittelpunkt.

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