Die Wagenbaugruppen sind seit Wochen im Einsatz In Nierst wird kräftig an den Wagen gebaut
Der kleine Ortsteil und die KG Kött on Kleen haben eine ambitionierte karnevalistische Tradition: einen eigenen Rosenmontagszug.
Kernstücke des Rosenmontagszugs von Nierst sind die in Eigenregie gebauten Festwagen, die farbenfroh und mit viel Fantasie gebaut werden. In den Scheunen und Hallen der Nierster Bauern wird seit Ende November fleißig gearbeitet, doch noch sind die zehn Wagen nicht fertig.
Das Thema „Wat ne Zirkus“ lässt den kreativen Karnevalisten jede Menge Spielraum, um phantasievolle Karnevalswagen zu kreieren, gepaart mit den langjährigen Erfahrungen der Nierster Wagenbauer aus den Reihen der KG „Kött on kleen“ sind die Erwartungen entsprechend hoch.
Bei den Handwerkern der Baugruppe Paas herrschte echte Partystimmung. „Bei uns fehlt nur noch die Farbe“, ließen die Wagenbauer einstimmig verlauten. Sie bauen ein Partyschiff, das den Zirkus mit bester Laune versorgen soll.
Bei der Gruppe Heesen machen zahlreiche Details noch viel Arbeit. Angelehnt an den „ersten Zirkus der Menschheitsgeschichte“ entsteht das römische Colusseum, in dessen Mitte ein überdimensionaler Löwe auf seine Mitspieler wartet.
Der Wagen der Gruppe Wolters passt nur haarscharf durch das Scheunentor und zeigt unter anderem einen Zirkusdompteur, für den der Sitzungspräsident Modell gestanden haben soll, der einen brüllenden Löwen bändigt. Auch hier fehlten nur noch einige Details. Auch in diesem Jahr hat Franz-Josef „Strauß“ sich als Kreativdirektor mächtig ins Zeug gelegt, gilt es doch den Titel für den schönsten Wagen zu verteidigen.
Gemalt wird auch noch bei der Gruppe Rössler, die eine riesige Kanone auf ihrem Wagen installiert hat. Inspiriert wurden sie dazu vom Film Madagaskar, in dem die Pinguine die Tiere auf die Insel schießen. Geschossen wird in Nierst aber nicht, das versprechen die emsigen Bauprofis.
Die Mitglieder der noch jungen Wagenbaugruppe „Baakes Zwei“ eifern mit Hochdruck ihren Vätern und Großvätern nach. Erst im vergangenen Jahr gegründet fühlen sich die 17- bis 19-jährigen Baumeister der Nierster Tradition verpflichtet und engagieren sich mit viel Freude beim Wagenbau. Sie haben Farbe nicht nur auf dem Pinsel und Rollen, auch ihre Schuhe und Jacken sehen bereits sehr farbenfroh aus. Der Spaß des gemeinsamen Bauens steht bei ihnen im Mittelpunkt.