Rosenmontagsumzug Nierster Jecken trotzen dem Sturm

Der längste Rosenmontagszug der Welt zog passend zum Motto „Wat ne Zirkus“ mit Manege und Tiergehegen durch die Ortschaft.

 D er Zirkus wurde auch von einer Gruppe römischer Legionäre auf einem entsprechenden Mottowagen begleitet. Doch die Römer kamen in Frieden und verteilten Kamelle unter den Zuschauern.

D er Zirkus wurde auch von einer Gruppe römischer Legionäre auf einem entsprechenden Mottowagen begleitet. Doch die Römer kamen in Frieden und verteilten Kamelle unter den Zuschauern.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Bis zuletzt warteten die Organisatoren der KG Kött on Kleen mit ihrer Entscheidung, ob der Zug wie in Düsseldorf verschoben oder gar abgesagt werden müsste. Zweimal setzten sie sich morgens noch zur Besprechung zusammen. „Wir haben da natürlich eine große Verantwortung“, sagte Sprecher Daniel Pennart. Doch letztendlich entschied man sich, den Zug wie gewohnt stattfinden zu lassen. „Das sind wir den Wagenbauern schuldig“, sagte Prinz Andreas IV. in Hinblick auf die mühevolle Arbeit der Jecken in den Vormonaten.

 Jecke Völkerverständigung: In diesem mobilen Tiergehege feierten sogar Leopard und Zebra miteinander, anstatt sich zu jagen.

Jecke Völkerverständigung: In diesem mobilen Tiergehege feierten sogar Leopard und Zebra miteinander, anstatt sich zu jagen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

So zog passend zum Motto „Wat ne Zirkus“ eine bunte Manege durch Nierst, bestehend aus aufwändigen Mottowagen mit Cowboys, Mönchen und Zebras sowie einer großen Kapelle. Besonderer Hingucker: ein riesiger Löwe, der auf einem der Gefährte thronte. Auch die Stimmung der Narren war gut: Während Andreas IV. trotz Erkältung die Zuschauer mit einem „Helau“ grüßte, schmiss das Kinderprinzenpaar Nicolas I. und Sophie I. Kamelle in die Menge. Zwar standen wegen des Wetters etwas weniger Zuschauer als in den Vorjahren an den Straßen, aber die meisten Anwohner ließen sich von Wind und Regen nicht aufhalten. Einer von ihnen war Roland van Huizen, der mittlerweile in Korschenbroich wohnt, aber an Rosenmontag immer wieder gerne in seine alte Heimat fährt. „Der Zug ist viel familiärer als in anderen Städten“, sagte er.

„Es war die richtige Entscheidung, den Zug stattfinden zu lassen“, resümierte Daniel Pennart. Und am Abend wurde ohnehin im wetterfesten Festzelt weitergefeiert.

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