Hilfe für kranke Kinder in Nepal KAKS-Team tief bewegt zurück aus Nepal

Monika und Gregor König, Gründer der KinderAugenKrebsStiftung, brachten Behandlungsgeräte im Wert von mehr als 40.000 Euro nach Nepal.

 Gregor und Monika König und Henrike Fink mit den Augenärzten im Community Eye Centre in Sindhupalchok im Norden Nepals.

Gregor und Monika König und Henrike Fink mit den Augenärzten im Community Eye Centre in Sindhupalchok im Norden Nepals.

Foto: RP/KAKS/König

Nach einer anstrengenden Woche in Nepal fassen Monika und Gregor König ihre Gefühle zusammen: „Wir sind glücklich, wieder wohlbehalten in unsere heile Meerbuscher Welt zurückgekehrt zu sein.“

Damit umschreibt sie einerseits die mangelnde medizinische Versorgung in einem der ärmsten Länder der Welt und andererseits die Strapazen, die das Team der KinderAugenKrebsStiftung – KAKS – aus Meerbusch erlebt hat: „Das war eine aufregende, anstrengende Woche, in der wir viel erreicht haben.“ Monika und Gregor König, die hinter der KAKS-Gründung 2009 stehen, und das aus mehr als 20 Meerbuscher Bürgern bestehende Ehrenamtler-Team wissen, dass ihr Einsatz nicht nur aus Charity besteht, sondern „harte Arbeit“ ist. Allein während der Nepal-Reise hat der Biologe Gregor König in fünf Tagen in sechs Krankenhäusern acht Vorträge gehalten: „Wir wollen alles besonders gut machen. Das sind wir unseren Spendern schuldig. Schließlich wollen wir Leben retten.“

Wer – wie Henrike und Paul Fink aus Meerbusch – mit auf eine solche Reise geht, zahlt wie auch die Gründer, die entstehenden Kosten aus der eigenen Tasche. Mit vier vollen Koffer ging es nach Kathmandu. Im Gepäck: Untersuchungs- und Behandlungsgeräte im Wert von mehr als 40.000 Euro für das Tilganga Institute of Ophtalmology, an dem jetzt die Behandlung von Kindern, die an einem Retinoblastom erkranken, volle Fahrt aufnimmt.

Bereits zuvor hatte die KAKS die Ärzte am Tilganga im Rahmen von Fellowships in den USA und Indien geschult. Vor der Reise hatte der dem KAKS-Vorstand angehörende Meerbuscher Augen-Professor Tobias Stupp die Geräte ausgewählt, getestet und erklärt, wo der Einsatz welcher Geräte Sinn macht.

Gregor König erinnert daran, dass in Entwicklungsländern bis zu 80 Prozent der an Augenkrebs erkrankten Kinder sterben, „in Deutschland überleben 90 Prozent“. Das Projekt der KAKS wird großzügig unterstützt von den Rotary Clubs Meerbusch und Neuss. Die Idee ist es, ein landesweites Augenscreening für Kinder unter sechs Jahren zu etablieren, um auch andere Augenerkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren.

Dafür schauten sich die Königs und Finks während dieser dritten Reise nach Nepal landesweit Krankenhäuser an, auch ein sogenanntes Community Eye Center in den Bergen an der Chinesischen Grenze. „Wir waren erstaunt, was alles geleistet wird und haben uns angesehen, wie dort gearbeitet wird“, erzählt die Journalistin König.

Die Entdeckung des Kinderaugenkrebses ist nach wie vor die größte Herausforderung. Dafür hatten die Königs eine Funduskamera im Gepäck: diese kann Fotos vom Augenhintergrund machen und ist zusätzlich mit einem Mobilgerät verbunden, das auffällige Befunde direkt per Telemedizin nach Kathmandu an die Experten überträgt. Insgesamt gibt es fast 20 solcher Zentren in Nepal. Sie alle mit einer Funduskamera auszustatten, könnte den Durchbruch bedeuten.

 Monika König mit Kindern, die sich über den Teddy freuen.

Monika König mit Kindern, die sich über den Teddy freuen.

Foto: RP/KAKS/König

Am Tag der Abreise titelt die Himalayan Times „Erste Kinder mit KAKS Geräten behandelt“. Glücklich zurück in Meerbusch freut sich die KAKS über die Unterstützung der Rotary Clubs Meerbusch und Neuss und freut sich über weitere Spenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort