Meerbusch "Junge Alte" im Blick
Düsseldorf · Die Stadt veranstaltet am Sonntag, 24. Oktober, im Meerbusch-Gymnasium erstmals eine Messe "Leben und Wohnen im Alter". Im Fokus der Veranstalter: Senioren, aber auch die Generation "55 plus".
Der demografische Wandel wird Meerbusch in den kommenden Jahren deutlich prägen: Die Zahl der Älteren wird weiter steigen. Und ein großer Teil von ihnen wird den Wunsch verspüren, weiter körperlich und geistig aktiv zu bleiben — und dabei Geselligkeit und Herausforderungen suchen.
Um den Interessen von Senioren und "jungen Alten", die ihren späteren Ruhestand in Meerbusch verleben wollen, entgegenzukommen, veranstaltet die Stadt nun am Sonntag, 24. Oktober, 11 bis 18 Uhr, im Meerbusch-Gymnasium in Strümp die erste Messe "Leben und Wohnen im Alter".
Sie besteht aus Infoständen und zehn 45-Minuten-Referaten. Thematisch geht es um die Bereiche Wohnen, Engagement, Bildung, Gesundheit und Recht. Eine Fragebogen-Aktion der Verwaltung bei der im vergangenen Jahr 1147 Bürger über 60 Jahren mitmachten, hatte gezeigt, dass großes Interesse an alternativen Wohnformen besteht, erläutert Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage.
Wohnpartnerschaften
Bei der Messe werden sich daher das in Planung befindliche Alma-Seniorenwohnprojekt und mehrere Einrichtungen, die Betreutes Wohnen anbieten, vorstellen. Ein Vortrag wird das Thema "Wohnpartnerschaften zwischen Jung und Alt" behandeln.
Solche Projekte gibt es bisher nur in der Landeshauptstadt. Dabei machen ältere Bürger mit großen Wohnungen Räume für Studenten frei und bekommen im Gegenzug kleine Hilfeleistungen.
Ein wichtiges Thema ist auch die Frage, was gegen die Vereinsamung älterer Menschen getan werden kann. Viele Senioren wollen sich gern ehrenamtlich einbringen, suchen nach Aufgaben und Austausch in der Gruppe. Die Messe soll nun bei der Vernetzung von Interessenten und den diversen Initiativen helfen: etwa der Meerbuscher Zwar-Gruppe, dem "allphaMeer-Sympathiekreis" oder dem Ehrenamtsforum.
Senioren und Sport
"Als größtes Problem älterer Menschen wird immer wieder mangelnde Mobilität genannt. Und diese ist häufig auf die Rückbildung von Muskulatur zurückzuführen", sagt Peter Annacker. Fachbereichsleiter Soziale Hilfen und Jugend. Ein Phänomen, das sich mit regelmäßiger Bewegung verhindern lässt.
Daher wird auch der TuS Bösinghoven bei der Messe dabei sein. Der Club bietet in eigenen Räumen Seniorensport an. Als Referentin wird sich die Psychologin Julitta Rössler-Kruszona mit der Frage beschäftigen, wie Menschen ein Leben lang geistig fit bleiben können.
Von juristischer Seite werden die Aspekte Erben/Vererben, Vorsorgevollmacht und "Wer bezahlt das Heim?" beleuchtet.
Unterhaltsamer Höhepunkt des Tages soll um 16 Uhr eine Vorstellung des Düsseldorfer Seniorentheaters Seta sein.