Meerbusch JuCa: OBV baut Programm für Jugend aus

Meerbusch · Nachdem die Kooperation mit der "Musikszene Meerbusch" Ende 2014 beendet wurde, setzt der OBV noch mehr auf die Jugend. Er erreicht jedoch nicht alle Stadtteile. Deshalb sollen jetzt vor allem die Büdericher aktiv angesprochen werden

 Neben Konzerten von jungen Bands und Comedians will der OBV auch weiterhin verschiedene Workshops für die Jugend anbieten - wie etwa einen Hip Hop- oder einen Graffiti-Workshop (nur auf Leinwände).

Neben Konzerten von jungen Bands und Comedians will der OBV auch weiterhin verschiedene Workshops für die Jugend anbieten - wie etwa einen Hip Hop- oder einen Graffiti-Workshop (nur auf Leinwände).

Foto: Lammertz

Rund ein Jahr ist seit der Eröffnung des Jugendcafés (JuCa)/Halle 9 an der Insterburgerstraße in Osterath vergangen. Der Osterather Betreuungsverein (OBV) Meerbusch, der den Jugendtreff betreibt, zieht eine positive Bilanz. Rund 7650 Gäste zählte er seit Dezember 2013. "Das ist für ein neues Projekt nicht schlecht", sagt OBV-Geschäftsführer Andreas Harms. Er weiß aber auch, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden muss. Mit einem etwas veränderten Konzept und noch mehr aktiver Ansprache an den Schulen will der OBV mehr Jugendliche ins Jugendcafé holen und dieses bekannter machen.

"Während viele Jugendliche aus Osterath, Lank und Strümp zu uns kommen, sind die Büdericher kaum vertreten", sagt Harms. "Das Problem ist die schlechte Bahnverbindung nachts nach Büderich." Allerdings soll sich daran künftig etwas ändern. "Wir sind im Gespräch mit der Stadt, um eine kostengünstige Lösung zu finden", sagt der Geschäftsführer. "Es würde bereits reichen, wenn wir die Jugendlichen zu Haus Meer bringen könnten. Von dort aus kommt man gut weg."

Neben einer besseren Verkehrsanbindung will der OBV zudem noch aktiver die Jugendlichen in den einzelnen Schulen ansprechen. "Wir sind in Kontakt mit den verschiedenen Schülervertretern", sagt Jugendcafé-Leiter Sascha Kossian. Auch haben der 27 Jahre alte Erzieher und sein fünfköpfiges Team das Programm des JuCa verändert. "Es ist alles für Jugendliche ausgelegt. Ziel ist es, jungen, noch wenig bekannten Künstlern eine Bühne zu bieten."

So treten demnächst unter anderem Schülerbands wie "Mersey Boys" (14. März) auf. Am Montag, 26. Januar, gibt zudem der Nachwuchs der Musikschule ein kleines Konzert (18.30 Uhr). Am Samstag, 7. Februar tritt die junge Comedian Jacqueline Feldmann (19.09 Uhr) auf. Die einzelnen Veranstaltungen sollen größtenteils kostenlos sein beziehungsweise nicht mehr als fünf Euro kosten. Fest im Programm ist weiterhin der wöchentliche Zumba-Kurs (dienstags, 17.30 Uhr), die monatliche Kinderdisko (siehe Infokasten), und bald starten auch wieder die Mädchentage mit der TV-Show "Germany's next Topmodel" von Heidi Klum (donnerstags ab 17 Uhr). Zudem wird es auch ein neues Jugendtheaterprojekt zusammen mit dem Meerbuscher Kulturkreis (MKK) geben.

Neu sind verschiedene Stufenpartys, die ab April geplant sind. Dann soll es jeweils eine Party für die Stufen fünf bis sieben, acht und neun sowie für die Oberstufe (Stufe 10 bis 13) geben. Als Preis für die Schule, die die meisten Gäste der Party stellt, winkt eine kostenlose Party im Jugendcafé.

Bis Ende 2014 hatte sich der OBV mit der "Musikszene Meerbusch" gemeinsam um das JuCa/Halle 9 gekümmert. Während der OBV das Café unter der Woche betreute, bot die "Musikszene" vor allem Konzerte und Auftritte namhafter Künstler an den Wochenenden. Nach einem Jahr hat sich die "Musikszene" jedoch aus dem Projekt zurückgezogen. Ihren Angaben nach hat es sich nicht gelohnt. Ihr Ziel war es, vor allem Erwachsene durch das Programm an die Insterburger Straße zu locken. Das scheiterte. "Sie hatten einen hohen künstlerischen Anspruch", sagt OBV-Vorsitzender Jürgen Eimer.

Der OBV hingegen sieht dies nun als Chance, sich komplett auf den Meerbuscher Nachwuchs zu konzentrieren. Neben Veranstaltungen soll das JuCa den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich zu treffen und auszutauschen. Auch werden immer wieder Workshops angeboten. "Da sind wir offen für Ideen", sagt Kossian, der zudem als Erzieher im Offenen Ganztag der Eichendorffschule für den OBV arbeitet.

(RP)
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