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Jubiläum an der Insterburger Straße Kleingartenverein Osterath feiert 40-Jähriges

Meerbusch · 76 Gärten sind von dem 1982 gegründeten Verein verpachtet. Ein Drittel der Gartenfläche muss landwirtschaftlich genutzt werden – Angebaut werden auch Auberginen und Zucchini.

 Gerda Hormanns und Alexander Heck engagieren sich im Kleingartenverein Osterath und achten auf den Anbau der richtigen hecken und Pflanzen.

Gerda Hormanns und Alexander Heck engagieren sich im Kleingartenverein Osterath und achten auf den Anbau der richtigen hecken und Pflanzen.

Foto: RP/Monika Götz

Im Volksmund werden Kleingarten-Betreiber auch gern als „Laubenpieper“ bezeichnet. Wer das tut, hat noch keinen Rundgang durch die Anlage des Kleingartenvereins Meerbusch-Osterath 82 (KGV) am Insterburger Weg gemacht. Das lohnt sich auf jeden Fall.

Die Fläche ist dicht bewachsen, einzelne Gärten mit kleinen Häusern bestückt – alles ist sehr gepflegt und einladend. „Hier gibt es 76 Gärten zwischen 300 und 400 Quadratmetern. Sie sind beliebt, wir führen eine lange Warteliste“, erklärt Alexander Heck. Er ist seit gut einem Jahr der erste Vorsitzende, ist von Beruf Glasermeister, wohnt in Strümp und hat sich nach langer Suche mit seiner Frau vor zwei Jahren für einen Kleingarten in Osterath entschieden.

Hier wurde vor Kurzem 40-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 100 Erwachsene und 50 Kinder haben sich in dem komfortablen Vereinsheim und auf dem Rasen mit Spielen, Tombola, Grill-Aktionen und vielem mehr amüsiert. „Salat und Kuchen wurden von einzelnen Pächtern gespendet und auch Bürgermeister Christian Bommers kam vorbei“, erklärt Gerda Hormanns, die dem Verein schon sehr lange angehört.

Sie zählt gemeinsam mit Alexander Heck auf, was von den Pächtern am liebsten angebaut wird: „Über Auberginen, Paprika, Tomaten, Kohlsorten, Möhren, Lauch, Salate, Zucchini, Knoblauch und Kürbissen ist alles dabei. Und an den Bäumen wachsen Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Quitten, Kiwi oder Kaki.“

Allerdings müssen die Gartenpächter auch einige Auflagen erfüllen. „Es muss Gemüse angebaut, ein Drittel als Ackerfläche betrieben, Grenzabstände zum Zaun eingehalten, auf Mitmenschen geachtet und sich erkundigt werden, welcher Baum oder welche Hecke gepflanzt werden können“, fasst Alexander Heck zusammen.

Seine Aufgabe ist es, für die Einhaltung der Vorgaben zu sorgen und sich um Antworten auf Fragen zu bemühen: „Zudem muss die ausschließlich vereinsinterne Vermietung der Räume im Vereinshaus geregelt werden. Aber ich kümmere mich auch um das Gelände und die Außengrenze. Da müssen Bäume und Sträucher beschnitten werden. Außerdem pflegen wir nach Absprache mit dem Gartenamt auch die Fläche 1,50 Meter außerhalb der Grenze. In diesem Jahr beispielsweise mussten die Wasseruhren ausgetauscht werden – das ist teuer und kostet viel Zeit.“

Aber, sagt Alexander Heck, überzeugt: „Das alles macht riesigen Spaß.“ Das kann Gerda Hormanns bestätigen. Sie kümmert sich nicht nur um ihren Garten, sie ist gewissermaßen der Vorstand der „Backfeen des KGV Osterath“. Dazu gehören auch Gabi Borowski, Iris Gaide, Annemie Hüsgen und Katrin Steinhagen. Seit 15 Jahren backen sie mit Gerda Hormanns Kuchen nicht nur für interne Feste, sondern auch für die Bewohner von „Betreutes Wohnen“ und für das Caritashaus Hildegundis von Meer, Bereich Wohnen mit Service.

In der Regel laden sie die Bewohner ins Vereinsheim ein. Aber Corona hat das geändert: „2020 und 2021 brachten wir die insgesamt 192 Kuchenstücke zum Verteilen hin. In diesem Jahr haben wir die Patienten in der Cafeteria der Heime bedient. „Mit strahlenden Augen haben sie ‚danke‘ gesagt und alle hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder einen gemütlichen Kaffeenachmittag in unserem Vereinsheim auf die Beine stellen können“, erzählt Gerda Hormanns.

Damit sind „guten Taten“ der „Backfeen“ aus dem in 40 Jahren gewachsenen Kleingartenverein Osterath zur Tradition geworden. Aber der Vereins-Vorstand hat noch weitere Pläne. Er bemüht sich, die Gartenanlage auch in der Dämmerung begehbar zu machen: „Bisher ist nur der Hauptweg beleuchtet. Der Bürgermeister hat sich das hier angesehen und kennt den Wunsch unserer Mitglieder.“

Zum Jubiläum gab es köstliche Kuchen im Vreinsheim.  Foto: KgV

Zum Jubiläum gab es köstliche Kuchen im Vreinsheim. Foto: KgV

Foto: RP/Kleingartenverein Osterath

Alexander Heck und Gerda Hormanns erinnern, dass es im Meerbuscher Stadtgebiet insgesamt drei Kleingarten-Vereine gibt – Kleingartenverein Meerbusch-Büderich, Kleingartenverein Lank-Latum und natürlich die Jubilare in Osterath. Der Vorsitzende des KGV Osterath betont: „Der Verein freut sich auch über passive Mitglieder, die uns unterstützen.“

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