Meerbusch Japan-Partnerschaft: UWG lehnt Einladung ab

Düsseldorf · Wenn am Montag, 13. Dezember, die Partnerschaftsurkunde zur Besiegelung der deutsch-japanischen Städtepartnerschaft in der Teloy-Mühle unterzeichnet wird, wird die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) nicht dabei sein. Sie hat sämtliche Einladungen rund um den Besuch der japanischen Partner abgelehnt, mit der Begründung, dass dies nicht nachhaltig sei und darüber hinaus den Stadthaushalt zu sehr belasten könnte.

Ohne dass dahingehend bereits etwas entschieden worden ist, geht UWG-Vorsitzender Christian Staudinger-Napp davon aus, dass die Kosten für einen Gegenbesuch immens sein werden. "Reisekosten und Spesen für die drei Bürgermeister, den jeweiligen Fraktionsvorsitzenden oder anderen Politikern, sowie der kompletten Verwaltungsspitze in Meerbusch sind den Bürgern in Meerbusch wahrhaftig nicht zu vermitteln", entwirft er ein provozierendes Bild.

Bürgermeister Dieter Spindler, der sich für die Partnerschaft stark gemacht hat, geht eher davon aus, dass sich der Gegenbesuch im Frühjahr im selben Rahmen abspielen wird, wie der Besuch der japanischen Gäste ab Freitag. "Sie kommen zu dritt", so Spindler. Auch die Essenseinladungen seien bescheiden, so der Bürgermeister. Am letzten Tag gebe es Schnittchen. Auch das Rahmenprogramm sei nicht aufwendig gestaltet. "Die Bewirtung von 140 Franzosen im Jubiläumsjahr war teurer", so Spindler an die Adresse von Staudinger-Napp, der sich eine Intensivierung der Fouesnant-Kontakte wünscht.

Ein üppiger Etat steht der Stadt für Partnerschaften nicht zur Verfügung. 13 000 Euro sind für "Interkommunalen Austausch" vorgesehen", sagt Spindler. Dass ein Austausch mit Japan nicht so intensiv organisiert werden könne, wie die Partnerschaft mit Fouesnant sei jedem der Beteiligten klar. "Auch die Bürger von Shijonawate haben im Vorfeld lange überlegt, ob sie sich das leisten können", so Spindler. Der japanische Vizekonsul Wataru Okuma hatte daraus im Pressegespräch keinen Hehl gemacht. Spindler setzt wie auch beim Austausch mit Frankreich auf Privatinitiativen. "Ich bin sicher, dass auch aus den verschiedenen Clubs Anregungen kommen werden. Da ist Kreativität gefragt", so Spindler.

(RP)
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