Meerbuscher Unternehmen Inwerk Möbel für die moderne Arbeitswelt

Meerbusch · Das Meerbuscher Unternehmen Inwerk entwickelt unter anderem Homeoffice-Möbel und seit einiger Zeit nun auch auch Hygienestationen für das Büro. Die Anfänge machte Inwerk jedoch als Internet-Werksverkauf.

 Das Ein-Quadratmeter-Homeoffice für jeden Arbeitnehmer: Inwerk-Geschäftsführer Jens Hohenbild an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit ergonomischem Bürostuhl.

Das Ein-Quadratmeter-Homeoffice für jeden Arbeitnehmer: Inwerk-Geschäftsführer Jens Hohenbild an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit ergonomischem Bürostuhl.

Foto: Inwerk

20 Jahre ist es her, seit Inwerk in Büderich auf wenigen Quadratmetern als Internet-Werksverkauf gegründet wurde. Einige Jahre später wandelten Jens Hohenbild und Bernd Klingelhöfer den Büromöbel-Spezialisten in eine GmbH um, sanierten 2008 für eine beachtliche Summe das 3500 Quadratmeter umfassende, denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Bacher-Brauerei an der Krefelder Straße in Osterath und begannen dort, ihre Produkte auch in Szene zu setzen.

Die Geschäftsführer sind für die Standorte in Meerbusch und in Biebertal verantwortlich und sorgen dafür, dass die 75 Mitarbeiter gut durch die Corona-Krise kommen. „Kurzarbeit war nicht nötig. Alle sind in der ersten Woche des Shutdowns ins Homeoffice gegangen. Mit der entsprechenden EDV konnten sie schnell starten“, erklärt Jens Hohenbild. Ihm ist bewusst, dass hinter seinen Mitarbeitern 75 Familien stehen: „Wir gehen grundsätzlich mit Augenmaß vor.“ Belohnt wurde das zu den führenden Akteuren in der Büromöbelbranche zählende Unternehmen 2018 und 2019 mit der Auszeichnung als „Top Arbeitgeber Mittelstand“ sowie unter anderem dem Red Dot Design Award und German Design Award Special 2019 für innovative Produkte.

Wie diese aussehen, richtet sich auch nach dem Bedarf der Kunden: „Das halten wir seit 20 Jahren so.“ Und es geschieht zeitnah, wie die Reaktion auf die krisenbedingten Veränderungen des Arbeitsplatzes beweist. Hier hat Inwerk unter anderem mit der Entwicklung einer Hygienestation-Serie für Büros und andere Bereiche reagiert.

 Die „Meerbuscher Hygienestation“ kann später zum Regal umgebaut werden. Foto: Inwerk

Die „Meerbuscher Hygienestation“ kann später zum Regal umgebaut werden. Foto: Inwerk

Foto: Inwerk

Das Produkt ist nicht nur reines Mittel zum Zweck, es hat auch eine design-geprägte Optik. Und sollte die „Meerbuscher Hygienestation“ nicht mehr gebraucht werden, lässt sich jedes Modell schnell in ein Regal oder Sideboard verwandeln. Die Geschäftsführer des Mittelstand-Unternehmens haben außerdem die Entwicklung der Homeoffice-Nutzung und den „New Work“-Trend als Verbindung von Leben und Arbeit im Blick: „Auch der Arbeitsplatz zuhause muss ergonomisch ausgestattet sein und der Arbeitstag in Sitzen, Stehen und Gehen aufgeteilt werden. Unter anderem bietet sich ein so genannter Steh-Sitz-Tisch als Pendant zum Bürostehstuhl für den regelmäßigen Haltungswechsel und damit gegen Rückbeschwerden an.“

Der Anspruch der Kunden quer durch alle Branchen im Mittelstandsbereich ist neben der Funktionalität vor allem auf die Optik gerichtet. „Infos, die zurückkommen, werden zu Ideen für neue Möbel verwendet“, erklärt Jens Hohenbild. Die Zusammenarbeit mit den Partnern ist gut: „Wir überlegen, wer welches Produkt herstellen kann. Das soll möglichst in Deutschland sein, kann aber auch 2000 Kilometer entfernt liegen.“

Das Online-Geschäft, mit dem Inwerk gestartet ist, reicht heute nicht mehr: „Der Wettbewerb im Netz ist riesig und nichts Besonderes mehr.“ Besonderen Wert dagegen legt das Unternehmen auf umweltfreundliche Aktionen. Das Gebäude wird ohnehin mit Öko-Strom versorgt: „Außerdem haben wir zwei Tesla und kaufen nur noch E-Autos. Das sind wir der Umwelt und den Familien unserer Mitarbeiter schuldig.“ Einige aus dem Team von Designern, Grafikdesignern, Innenarchitekten oder im Rechnungswesen tätigen Mitarbeiter sind auch nach mehr als 15 Wochen noch im Homeoffice: „Wir wollen Erfahrungen sammeln, gehen auch mit Blick auf die Betreuung der Kinder verantwortungsvoll vor.“ Trotzdem betont der in Meerbusch lebende Geschäftsführer Hohenbild, dass auch das Zusammenarbeiten der Teams wichtig ist: „Nur so können Ideen ausgetauscht werden.“

Er und der für den Standort Biebertal verantwortliche Bernd Klingelhöfer – dort entsteht gerade das erste, 12.500 Quadratmeter große Grundstück umfassende Innovation-Lab der Büromöbelbranche – legen Wert auf die Definition ihres Geschäfts-Stils: „Wir sind Mittelständler, und auch unsere Kunden kommen überwiegend aus dem Mittelstand. Wir versuchen, bestmögliche Lösungen zu entwickeln, stehen für Business mit Augenmaß, haben viel Spaß dabei und sehen uns als ‚menschenfreundliches Unternehmen‘.“

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