Tag des Flüchtlings 2022 Integrationsrat erinnert an Situation der Geflüchteten

Meerbusch · Heute wird bundesweit der Tag des Flüchtlings begangen. Der Integrationsrat dankt Verwaltung, Vereinen und den Bürgern für ihren Einsatz.

Zahlreiche Menschen sind aus der Ukraine nach Meerbusch geflohen. Hier bemühen sich Vereine, Bürger und Stadt, sie zu unterstützen.

Zahlreiche Menschen sind aus der Ukraine nach Meerbusch geflohen. Hier bemühen sich Vereine, Bürger und Stadt, sie zu unterstützen.

Foto: RBAV/Meerbusch hilft

Das Thema Flucht steht in diesem Jahr wegen des Krieges in der Ukraine besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Daher möchte der Integrationsrat der Stadt Meerbusch zum heutigen Tag des Flüchtlings an die Situation aller Menschen erinnern, die ihre Heimat wegen Krieg, Gewalt und Not verlassen mussten, und zugleich das bürgerschaftliche und soziale Engagement loben, dass diesen Menschen ermöglicht, in Meerbusch ein neues Zuhause zu finden.

„Wir sind den Menschen in Meerbusch, die Geflüchtete in ihrem Haushalt aufgenommen haben, für ihren persönlichen Einsatz zu großem Dank verpflichtet. Ohne die private Unterbringung und den persönlichen Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, die große Anzahl ukrainischer Flüchtlinge in so kurzer Zeit in der Stadt unterzubringen“, sagt Marc Möhr (Bündnis 90/Grüne), Vorsitzender des Integrationsrates. Auch die Stadtverwaltung habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zu helfen.

Der Integrationsrat ist ein politisches Gremium, das alle in Meerbusch lebenden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte vertritt. Er besteht aus vier vom Stadtrat bestellten Mitgliedern und acht direkt von den ausländischen Bürgern gewählten Vertretern. Das Gremium ist eingebunden in die kommunale Politik und hat etwa das Recht, an der Haushaltssatzung mitzuarbeiten. Zudem ist es Ansprechpartner für Menschen ausländischer Herkunft, eine Sprechstunde gibt es an jedem letzten Donnerstag im Monat ab 17 Uhr im Begegnungscafé „Pappkarton“. Zudem tagt der Integrationsrat sechsmal im Jahr.

Seine Arbeit ist gerade in der aktuellen Situation von besonderer Bedeutung, und so ist es auch der heutige Tag des Flüchtlings. Dieser Tag ist seit 1986 Bestandteil der Interkulturellen Woche, einer bundesweiten Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Die Stadt Meerbusch wird sich im kommenden Jahr wieder mit einer Vielzahl von Veranstaltungen an der interkulturellen Woche beteiligen. Der Tag des Flüchtlings eignet sich nach Meinung von Integrationsrats-Vorsitzendem Möhr besonders, um auf die weltweiten Fluchtbewegungen, deren Ursachen und Auswirkungen aufmerksam zu machen. Denn die Konfliktregionen nehmen weltweit zu. So schätzen die Vereinten Nationen, dass in diesem Jahr rund 100 Millionen Menschen auf der Flucht sein werden. Zwei Drittel davon kommen aus Syrien, Venezuela, Afghanistan, Südsudan und Myanmar. Krieg, Vertreibung, aber auch Armut, Hungersnöte und die fehlende Perspektive auf eine Zukunft werden langfristig immer mehr Menschen zur Flucht zwingen. „Hier ist besonders die Politik gefordert, ihren Blick stärker auf die Regionen der Welt zu richten, die unsere humanitäre und wirtschaftliche Unterstützung brauchen“, betont Marc Möhr.

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