Bauen in Meerbusch Fleißige Handwerker auf der Kita-Baustelle

Büderich · Die Arbeiten für die neue Kita an der Lötterfelder Straße in Büderich liegen bislang gut im Zeitplan. Die Eröffnung soll im Sommer sein. Dann können die Kinder im Obergeschoss eine tolle Aussicht über die Felder genießen.

 Dachdecker dichten die Naht der Dachpappe ab. Ein Teil des Dachs wird später begrünt. Außerdem wird in einem anderen Bereich eine Photovoltaikanlage installiert.

Dachdecker dichten die Naht der Dachpappe ab. Ein Teil des Dachs wird später begrünt. Außerdem wird in einem anderen Bereich eine Photovoltaikanlage installiert.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Den besten Arbeitsplatz an diesem sonnigen Morgen haben die Dachdecker. Sie dichten das neue Flachdach – immerhin rund 700 Quadratmeter Fläche – mit der ersten Lage Dachpappe ab. Rund drei bis vier Wochen wird das dauern. Zuvor waren die Zimmerleute dort oben für rund sechs Wochen im Einsatz, um die Holztragwerkkonstruktion zu errichten. Später soll auf dem Dach der neuen Kita an der Lötterfelder Straße am Ortsrand von Büderich eine Photovoltaikanlage installiert werden. Die restliche Fläche wird begrünt.

 Schlosser befestigen die Brüstung auf der Außenterrasse. Von dort haben die Kinder eine tolle Aussicht über die Felder.

Schlosser befestigen die Brüstung auf der Außenterrasse. Von dort haben die Kinder eine tolle Aussicht über die Felder.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Das Bauprojekt kommt gut voran. Die Schlosser sind dabei, die Außentreppen und das Geländer zu befestigen. Das Gitter ist extra hoch, damit die Kinder ohne Gefahr die grandiose Aussicht auf die weiten Felder genießen können. Die Schreiner setzen im Rohbau Fenster und Türen ein, und in den übrigen Räumen legen Elektriker die Anschlüsse. Im gesamten Gebäude riecht es nach Holz. Denn die neue zweigeschossige Kita wird in Holz-Hybridbauweise errichtet. Heißt: Die Außen- und Innenwände wurden als Holzrahmenelemente vorgefertigt und bei Lieferung auf der Baustelle direkt aufgestellt.

 Links im Bild ist die neue Kita an der Lötterfelder Straße zu sehen. Der Blick von dort geht über freie Felder.

Links im Bild ist die neue Kita an der Lötterfelder Straße zu sehen. Der Blick von dort geht über freie Felder.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mit dieser Bauweise hat die Stadt bereits bei der benachbarten Kita Rheinräuber am Laacher Weg, die im August 2020 eröffnet wurde, gute Erfahrungen gemacht: sowohl in Sachen Bauzeit als auch Kosten. „Deshalb haben wir uns entschlossen, auch diese Kita wieder schlüsselfertig durch einen Generalunternehmer errichten zu lassen“, sagt Claus Klein, Leiter des Service Immobilien der Stadt. Das Objekt wurde europaweit ausgeschrieben. Die Architektenleistungen des Entwurfs bis zum Einreichen des Bauantrags hat die Stadt Meerbusch erbracht.

 Die Wände wurden als fertige Holzrahmenelemente geliefert

Die Wände wurden als fertige Holzrahmenelemente geliefert

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Ende November war der erste Spatenstich auf dem Gelände des ehemaligen Parkplatzes der Maria-Montessori-Gesamtschule. Bereits im Sommer, zum Beginn des Kindergartenjahrs 2021/22, soll die Kita ihren Betrieb aufnehmen; hundert Kinder sollen dort in sechs Gruppen betreut werden. „So ist der Plan, und bislang sieht es gut aus“, sagt Claus Klein.

 Die Brüstung ist extra hoch, damit die Kinder übers Feld schauen können.

Die Brüstung ist extra hoch, damit die Kinder übers Feld schauen können.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Erstmalig für einen Neubau der Stadt wurde bei der Dämmung ausschließlich auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt. So wurden zum Beispiel Sisal- und Hanf-Dämmplatten in der Außenwand eingesetzt und Holzweichfaserplatten unter dem Estrich. Damit soll die Nachhaltigkeit nicht nur im Bau, sondern auch in der Nutzung und Entsorgung gesichert werden. Das Haus bekommt außerdem eine Fußbodenheizung mit Wärmepumpe. Die Baukosten für die neue Kita belaufen sich auf 4,3 Millionen Euro, rund 2,6 Millionen Euro davon übernimmt das Land. Die Parkplätze der Gesamtschule, die nun wegfallen, werden an den Weißenberger Weg verlagert.

Die Grundstückssuche für die dringend benötigte Kita in Büderich hatte sich zuvor als problematisch erwiesen. Weil es im Büdericher Ortskern keine Möglichkeit zum Bauen gab, musste notgedrungen an den Ortsrand ausgewichen werden. Bürgermeister Christian Bommers ist glücklich über die neue Lösung: „In Büderich haben viele junge Familien eine Heimat gefunden. Ich bin froh, dass wir eine tragfähige Lösung gefunden haben, die die Kitaplatz-Versorgung in unserem größten Stadtteil weiter entspannt.“

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