Unternehmerin aus Nierst Ilona Appel sorgt für Ordnung

Mit dem Konzept „Ablage- und Ordnungsservice“ möchte die Niersterin eine Lücke füllen. Sie bietet ihre Hilfe beim Sortieren an.

 Die 37-jährige Ilona Appel aus Nierst hat sich als Organisatorin selbstständig gemacht.

Die 37-jährige Ilona Appel aus Nierst hat sich als Organisatorin selbstständig gemacht.

Foto: Anne Orthen (ort)

Ordnung ist das halbe Leben. Der Ursprung dieser Binsenweisheit ist unbekannt, aber im Volksmund hat sich der Spruch bewährt. Den hohen Bekanntheitsgrad nutzt Ilona Appel, um für ihr Konzept „Ablage- und Ordnungsservice“ mit der Unterzeile „Ordnung ist das halbe Leben“ Werbung zu machen.

„Ordnung ist auch in privaten Unterlagen gefragt. Aber das Sortieren und Ablegen fällt vielen nicht leicht. Besonders ältere Menschen haben Probleme, in der Ablage schriftlicher Unterlagen Ordnung zu halten“, erklärt die 37-jährige Niersterin. Sie ließ sich zur Groß- und Außenhandelskauffrau ausbilden und anschließend arbeitete sie bis zur Geburt ihrer Tochter vor 13 Jahren in unterschiedlichen Unternehmen. 2009 machte sie sich selbstständig und unterstützt seitdem vorwiegend online Firmen beim Sortieren der Geschäftsunterlagen. Während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten hat sie die Erfahrung gemacht, dass es vielen auch im privaten Umfeld Probleme bereitet, die Ablage auf dem Laufenden zu halten oder eine Kostenübersicht zu erstellen: „Diese Lücke möchte ich mit meinem Ablageservice füllen. Wenn die Unterlagen erst einmal in Ordnern sortiert sind, läuft es irgendwann von selbst.“

Ilona Appel, die in in ihrem Elternhaus in Nierst lebt, hat festgestellt, dass einige ältere Menschen beispielsweise laufende Zahlungen nicht mehr richtig im Blick haben: „Manches hat sich längst erledigt und ist überflüssig. Ich denke, mit der Zeit wird sich zeigen, wo ich gebraucht werde.“ Denn sie möchte außerdem ihre persönlichen Erfahrungen in Sachen Pflege einbringen und gegebenenfalls allein lebenden Menschen nach Absprache mit den Angehörigen Hilfe verschaffen. Dazu wird ein Netzwerk zu Versicherungsagenturen aufgebaut und auch die Verbindung zum städtischen Seniorenbeirat und -wegweiser intensiviert.

Dass sie in dem Knüpfen von Netzwerken Erfahrung hat, beweist ihr ehrenamtliches Engagement „im Dorf“. Schließlich ist Ilona Appel unter anderem Vorstandsmitglied im Nierster Bürgerverein (NBV), hat dort die Kinder- und Jugendarbeit übernommen, vertritt in der Stadtschulpflegschaft als dritte Vorsitzende die Maria-Montessori-Schule, ist intensiv in der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) tätig, liebäugelt mit einer CDU-Funktion und geht mit dem Bürgerverein massiv gegen die Durchfahrt der LKWs durch die Rheingemeinden an: „Einen Blitzer haben wir uns bereits erkämpft.“

Ilona Appel wirkt also nicht unbescheiden, wenn sie sagt: „Ich habe mir in Nierst einiges aufgebaut.“ Ihre Flexibilität möchte sie jetzt nutzen, um auch beruflich etwas Gutes zu tun. „Das passt zu meiner ehrenamtlichen Tätigkeit“, sagt die 37-Jährige. Grundsätzlich liebt sie die Organisation, das Managen im Hintergrund – „das ist mein Ding“. Appel nutzt die Vorteile der Digitalisierung und möchte vor allem älteren Bürgern oder auch kleineren Unternehmen mit ihren Kenntnissen das Sortieren und die Ablage erleichtern. Ilona Appel weiß, dass das Arbeitspensum sehr unterschiedlich ausfallen kann: „Deshalb erfolgt die Abrechnung vorerst stundenweise.“

Kontakt unter Telefon 02150-709652 oder ia.home@gmx.de

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