Meerbusch i-Dötzchen: Mehr Anmeldungen in Osterath

Meerbusch · Vor der geplanten Neuordnung der Osterather Grundschullandschaft ist die Zahl der Anmeldungen in dem Stadtteil auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. In Lank und Büderich ging die Zahl der i-Dötzchen hingegen zurück

 18 Erstklässler wurden - nach aufwühlender Schließungsdiskussion - zu Beginn dieses Schuljahres an der Barbara-Gerretz-Schule in Osterath angemeldet. Im kommenden Schuljahr werden es 25 i-Dötzchen sein.

18 Erstklässler wurden - nach aufwühlender Schließungsdiskussion - zu Beginn dieses Schuljahres an der Barbara-Gerretz-Schule in Osterath angemeldet. Im kommenden Schuljahr werden es 25 i-Dötzchen sein.

Foto: Ulli Dackweiler

Vor einer politischen Entscheidung über die Zukunft der drei Osterather Grundschulen haben jetzt die Eltern ihren Willen kundgetan. Die einst von der Auflösung bedrohte städtisch-katholische Barbara-Gerretz-Schule verzeichnete 25 Anmeldungen, sieben mehr als im Vorjahr. Sie kann damit auch im kommenden Schuljahr erneut eine Eingangsklasse bilden. Arndt Fiebig, Elternpflegschaftsvorsitzender der Barbara-Gerretz-Schule, sagte gestern: "Wir sind sehr froh, dass wir 25 Anmeldungen zusammen haben."

Ebenfalls einzügig wird die Erwin-Heerich-Schule in Bovert. Dort wurden 27 Mädchen und Jungen aus Meerbusch angemeldet. Drei Eingangsklassen bildet die Eichendorff-Schule. Die Eltern meldeten 69 Meerbuscher Mädchen und Jungen an der städtischen Schule im "Dorf" an, hinzu kommen drei auswärtige Kinder. "Keine der Schulen muss Schüler abweisen", betonte Stadtsprecher Michael Gorgs gestern. Im vergangenen Schuljahr waren zehn Kinder von der Eichendorffschule und 15 von der Erwin-Heerich-Schule umgemeldet worden.

Es sind die höchsten Anmeldezahlen an den drei Osterather Grundschulen seit drei Jahren: Im Schuljahr 2013/14 gab es 111 Anmeldungen, fürs aktuelle Schuljahr 87. Für 2015/15 liegt die Zahl der Anmeldungen nun bei 124.

Wegen zu geringer Schülerzahlen hatte die Stadtverwaltung bereits vor zwei Jahren vorgeschlagen, eine der drei Grundschulen in Osterath zu schließen. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) strebt, wie auch die schwarz-grüne Ratsmehrheit, folgende Lösung an: Die Eichendorff-Schule im "Dorf" bleibt erhalten. Die katholische Barbara-Gerretz-Schule und die städtische Erwin-Heerich-Schule bilden im spätestens 2016 leer stehenden Hauptschulgebäude einen Schulverbund. Die Elternpflegschaft der Barbara-Gerretz-Schule hatte zur Bedingung gemacht, dass zuvor auf jeden Fall ein Schulwegsicherungskonzept erstellt sein müsse. Die Stadt plant eine zusätzliche Ampel und Querungshilfen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag wird die Verwaltung dem Schulausschuss am 25. November vorlegen. Unklar ist noch, ob Barbara-Gerretz- oder Erwin-Heerich-Schule den "Vorsitz" im Grundschulverbund haben wird. Dies wollte die Bürgermeisterin von der Zahl der Anmeldungen abhängig machen.

An den drei Büdericher Grundschulen wurden insgesamt 174 Kinder angemeldet - nach 176 fürs aktuelle Schuljahr und 193 fürs Schuljahr 2012/13: 42 an der städtisch-katholischen Mauritius-Schule, 45 an der Adam-Riese-Schule und 76 an der Brüder-Grimm-Schule. Zählt man die auswärtigen Anmeldungen mit hinzu, kommt die Mauritius-Schule im kommenden Schuljahr auf 46 i-Dötzchen, die Adam-Riese-Schule auf 47 und die Brüder-Grimm-Schule auf 81.

In Lank-Latum meldeten die Eltern 35 Meerbuscher Kinder an der Pastor-Jacobs-Schule an, 64 an der Theodor-Fliedner-Schule. An der Theodor-Fliedner-Schule kommen zwei auswärtige Kinder hinzu, an der Pastor-Jacobs-Schule zwölf. Damit erreichen auch in Lank-Latum die Grundschul-Anmeldezahlen einen neuen Tiefststand: Nach 149 und 132 Anmeldungen in den Vorjahren sind es fürs kommende Schuljahr nun 113.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort