Meerbusch Hotels: Es geht wieder aufwärts

Düsseldorf · Nach dem schwachen Messe-Jahr 2009 blicken die Meerbuscher Hoteliers optimistisch auf 2010. Zu den Zeiten der großen Messen wie der alle drei Jahre stattfindenden "K" sind kaum mehr Zimmer zu bekommen.

Von der großen Angst vor den Folgen der Wirtschaftskrise ist bei Meerbuschs Hotels und Gästehäusern nicht mehr viel zu spüren: "Zu den großen Messen sind wir eigentlich schon ausgebucht, wir halten nur noch ein paar Zimmer für Stammgäste offen", sagt Norbert Kals vom Gästehaus Kals (13 Zimmer) an der Uerdinger Straße in Lank-Latum.

Die Meerbuscher Hoteliers schauen ausgesprochen optimistisch ins neue Jahr. Diverse große Messen wie die "K" Ende Oktober (Kunststoffprodukte, alle drei Jahre) und die Messen Wire (Draht) Tube (Rohre) im April im nahen Düsseldorf und viele kleinere Veranstaltungen sorgen für volle Reservierungsbücher. Hinzu kommt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben statt 19 Prozent, der seit Januar für die Branche gilt und den Häusern die Möglichkeit gibt, in Zimmer und Ausstattung zu investieren. "Wir denken beispielsweise darüber nach, neue Flachbildfernseher zu kaufen", sagt Kals.

"Zur ,K' sind wir ausgebucht, und gerade haben wir auch schon das letzte Zimmer zur Drupa 2012 reserviert", erzählt Andreas Krause, Inhaber des Hotels zum Deutschen Eck in Büderich. Der Chef des 25-Zimmer-Hauses hat den Eindruck, dass es in der Branche seit dem letzten Drittel von 2009 wieder aufwärts geht.

Ein ähnliches Bild ergibt sich im Meerbuscher Hof (Osterath). Auch auf Gut Dyckhof ist man positiv gestimmt. Das Gröbste sei überstanden, hört man allerorten.

Meerbusch zählt im Jahr durchschnittlich etwa 76 000 Übernachtungen. Im Rekord-Messejahr 2008, in dem sowohl Drupa als auch Interpack stattfanden, waren es fast 80 000. Die Stadt im Grünen profitiert besonders von der Nähe zur Düsseldorfer Messe und der guten Erreichbarkeit über die Flughafenbrücke. Aus dem nördlichen Meerbusch ist man per Auto mittlerweile genauso schnell an der Messe wie aus dem Düsseldorfer Stadtzentrum. Neben Messegästen sind vor allem die Besucher von Fortbildungsveranstaltungen bei vielen Hotels eine sichere Bank — ein Bereich, der 2009 teilweise weggebrochen war und sich nun langsam erholt. Diverse Häuser bringen auch Monteure unter.

Eher wenige Zimmer entfallen auf Touristen, auch wenn der Rhein-Kreis Neuss nichts unversucht lässt, seine Städte als attraktive Erholungsziele anzupreisen und um Kurzurlauber zu werben. Regelmäßig ist er auf der Reise-/Camping-Messe in Essen auf der ITB in Berlin vertreten.

(RP)
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