Meerbusch Hitzewelle: Feuerwehr warnt vor Brandgefahr

Meerbusch · Der Boden in Meerbusch wird wegen der hohen Temperaturen immer trockener. Sorgen bereiten den Feuerwehrleuten vor allem achtlos weggeworfene Zigarettenkippen

 Ein Flächenbrand im Meerbusch im Jahr 2006. Diesen Sommer ist derartiges noch nicht passiert - doch die Gefahr steigt.

Ein Flächenbrand im Meerbusch im Jahr 2006. Diesen Sommer ist derartiges noch nicht passiert - doch die Gefahr steigt.

Foto: Feuerwehr

Die anhaltende Hitzeperiode lässt im Stadtgebiet Meerbusch das Risiko von Wald- und Flächenbränden ansteigen. Davor warnt jetzt die Meerbuscher Feuerwehr. "Der Boden ist so trocken, dass auch der gestrige Starkregen daran nichts geändert hat. Das Wasser ist einfach abgeflossen, statt in den Boden einzusickern", sagt Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Auch in den nächsten Tagen sei eine Wetteränderung kaum zu erwarten. "Wir rufen daher jeden Bürger dazu auf, in dieser Jahreszeit besonders wachsam beim Gang durch Meerbuschs Wälder und Felder zu sein", sagt Mohr. "Zum Glück ist in Meerbusch in diesem Sommer bislang noch nichts passiert. Das soll auch so bleiben."

Der Feuerwehr machen insbesondere achtlos weggeschnippte Zigarettenkippen zu schaffen. "Die Glut ist mehrere hundert Grad heiß", erklärt Mohr. "Wenn sie mit trockenem Gras in Kontakt kommt, brennt das wie Zunder."

Seine Krefelder Kollegen mussten in den vergangenen Tagen bereits zu sechs Flächenbränden ausrücken. "Oft waren es Autofahrer, die im Bereich von Ampeln abgebrannte Kippen nach draußen in die Böschung warfen", erklärte Einsatzleiter Christoph Manten. "Daraus entstehen leicht Flächenbrände."

Der jüngste Einsatz der Krefelder Feuerwehrleute führte sie in den Stadtteil Gellep-Stratum zur Bataverstraße in die Nähe des Rheins — direkt an der Stadtgrenze zu Meerbusch. Im dortigen Naturschutzgebiet "Die Spey" hätte ein Brand verhängnisvolle Folgen.

Nicht nur im Naturschutzgebiet, sondern grundsätzlich auch im Wald ist das Grillen sowie das Hantieren mit offenem Feuer untersagt. Laut Landesforstgesetz muss für alle Arten offenen Feuers ein Sicherheitsabstand von 100 Metern zum Waldrand eingehalten werden. Zudem gilt seit Anfang März bis Ende Oktober ein absolutes Rauchverbot im Wald.

"Auch beim Spaziergang über Meerbuschs Feldwege sollte nicht achtlos eine Zigarettenkippe oder Getränkeflasche weggeworfen werden", appelliert der Feuerwehrsprecher. Mohr: "Schon die Reflexion der Sonne im Glas oder der kleinste Funke kann sehr schnell die Quelle eines Flächenbrandes sein."

(RP)
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