Meerbusch Hirschkopf: Noch keine Hinweise

Meerbusch · Die Polizei will nun mit anderen Behörden zusammenarbeiten, um herauszufinden, wer den Hirschkopf in einem Altglascontainer entsorgte

 Am Mittwochmorgen um 9 Uhr war beim Entleeren des Altglascontainers auf dem Raiffeisenplatz in Osterath der Rotwild-Kopf gefunden worden.

Am Mittwochmorgen um 9 Uhr war beim Entleeren des Altglascontainers auf dem Raiffeisenplatz in Osterath der Rotwild-Kopf gefunden worden.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Einen Tag, nachdem der Mitarbeiter einer Recyclingfirma in Osterath einen abgetrennten Hirschkopf in einem Altglascontainer gefunden hat, hat die Polizei noch keine heiße Spur auf den möglichen Täter. "Auch aus der Bevölkerung sind noch keine Hinweise bei uns eingegangen", erklärte Polizeisprecher Hans-Willi Arnold auf Anfrage.

Am Mittwochmorgen um 9 Uhr war beim Entleeren des Altglascontainers auf dem Raiffeisenplatz in Osterath der Rotwild-Kopf gefunden worden. Hirsche kommen aber in Meerbusch gar nicht vor. Sie leben nach Auskunft von Thomas Dumke, stellvertretender Hegeringsleiter, mindestens 80 Kilometer von Meerbusch entfernt, in der Eifel.

"Wir werden jetzt versuchen, den Sachverhalt in Kooperation mit anderen Polizeibehörden zu klären", kündigte Arnold an. Der fachmännisch abgetrennte Kopf wird von der Polizei nicht weiter untersucht. Sie hatte einen Jäger gebeten, zu identifizieren, von welcher Tierart der gefundene Kopf stammt. "Der Jagderlaubnisbeauftragte hat den Kopf mitgenommen und wird ihn wohl in einer Tierkörperverwertungsanstalt entsorgt haben", so Arnold.

Einen Zusammen- hang mit den Atta- cken auf Tiere in Krefeld hatte die Polizei ausgeschlossen. Dort hatte eine 17-Jährige gestanden, einem Schafsbock den Kopf abgeschnitten zu haben. Auch ein Pony war getötet worden.

In Meerbuscher Jägerkreisen wird vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Wilderer handelt, der das Tier erlegte und sich dann — weit vom Tatort entfernt — des Kopfes entledigte. Wilderei kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. In schweren Fällen drohen den Tätern bis zu fünf Jahre Haft.

(RP)
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