Meerbusch Hier wird heute geblitzt

Meerbusch · Heute wird die Polizei an zehn Straßen die Geschwindigkeiten von Autos und Lkw kontrollieren. Beim Blitz-Marathon sind ab 6 Uhr im Kreisgebiet 80 Polizisten 24 Stunden lang im Einsatz. Viele Anwohner freut das.

Ab 6 Uhr müssen Autofahrer heute damit rechnen, durch das Visier einer Radarpistole beobachtet zu werden. An zehn Straßen in Meerbusch kontrolliert die Polizei beim zweiten "Blitz-Marathon" des Jahres die Geschwindigkeit von Autofahrern. 80 Polizisten werden im Kreisgebiet 24 Stunden lang im Einsatz sein. Neu ist, dass Anwohner die Standorte für die mobilen Blitzer vorschlagen konnten und als "Paten" dabei sein dürfen.

Die Grünstraße in Büderich ist eine der Straßen, an denen die Polizei heute kontrollieren wird (siehe Kasten rechts). Norbert Eschberger kennt die Probleme vor Ort gut. Seit fünf Jahren wohnt er dort und beobachtet regelmäßig viel zu schnelle Auto- und Lkw-Fahrer. "Auf der langen Geraden zwischen Industriegebiet und Düsseldorfer Straße treten viele Leute aufs Gas", sagt der 61-Jährige. Er begrüßt die Blitzer-Aktion an der Grünstraße – auch, weil dort viele Kinder zum Spielplatz hinter seinem Haus unterwegs seien.

Glaubt man Britta Richter und Claudia Malluche, wird die Polizei an der Büdericher Allee hingegen nur wenige Raser finden können. "Dass hier zu schnell gefahren wird, habe ich noch nicht beobachtet", sagt Britta Richter. "Ich denke, dass die Schule und parkende Autos am Straßenrand den Verkehr abbremsen", meint Claudia Malluche. Die Söhne der beiden Frauen, Johannes Richter und Justus Malluche, besuchen die Grundschule an der Büdericher Allee. Die Zweitklässler wollen immer mal Radarkontrollen vor der Schule gesehen haben.

Deutlich problematischer dürfte die Verkehrssituation an der Schloßstraße in Strümp sein. Vor allem im Bereich des Friedhofs vor der Autobahnunterführung, wo das Tempolimit von 50 auf 70 wechselt, sind Autofahrer häufig zu schnell unterwegs. So auch ein 66-Jähriger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Er fahre die Strecke oft und gibt zu, an der Stelle selbst meist gegen die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu verstoßen. "Weil es dort keine direkten Anwohner, keine Schulen oder Kindergärten und einen Radweg abseits der Straße gibt, halte ich den Bereich auch bei schnellem Verkehr für sicher", sagt der Mann aus Bösinghoven.

Bereits im Februar hatte die Polizie in ganz Nordrhein-Westfalen beim ersten Blitz-Marathon Autofahrer 24 Stunden lang kontrolliert. In Meerbusch waren die Beamten damals aber nur an wenigen Standorten aktiv. Mit den zehn Einsatzorten in verschiedenen Stadtteilen zeigt die Polizei heute deutlich mehr Präsenz im Kampf gegen Raser. 400 Vorschläge waren im Kreisgebiet eingegangen.

(RP)
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