Heimatkreis Lank Lank-Latum gestern und heute – Fotos als Buch und Kalender

Heimatkreis Lank stellt historische und aktuelle Motive gegenüber, andere Ortsteile sollen folgen. Vision ist ein Heimatmuseum für ganz Meerbusch.

 Heimatkreis-Mitglieder präsentieren das Fotobuch und den Kalender: Franz Jürgens und Johannes Werner (hi.v.l.) sowie Helga Ebner, Olaf Götschenberg und Silke Felkl (vo. v.l.).

Heimatkreis-Mitglieder präsentieren das Fotobuch und den Kalender: Franz Jürgens und Johannes Werner (hi.v.l.) sowie Helga Ebner, Olaf Götschenberg und Silke Felkl (vo. v.l.).

Foto: ena

Noch Ende der 1950er Jahre stand an der alten Landstraße (Uerdinger Straße) in Lank-Latum das Stallgebäude von Bernhard Förkels. Die Seitenwand zierte ein grün-weiß-rotes Castrol-Werbeschild, das heute auf jedem Trödel die Sammlerherzen höher schlagen ließe. Schild und Stall sind längst weg. Seit 1993 ist an selber Stelle in einem modernen Flachbau die städtische Kita „Unterm Regenbogen“ untergebracht.

Solche und andere Veränderungen im Ortsbild hat der Heimatkreis Lank im April in seiner großen Fotoausstellung „Lank-Latum gestern & heute“ gezeigt. „Weil unsere Ausstellung in der Teloy-Mühle so ein überraschender Riesenerfolg war, sind wir der Anregung vieler Besucher gerne nachgekommen und haben nun mit einer Auswahl der dort gezeigten Bilder sowohl ein Fotobuch als auch einen Kalender gestaltet“, sagt Heimatkreis-Vorsitzender Franz Jürgens bei der Präsentation der beiden Neuerscheinungen in der Buchhandlung Mrs. Books in Lank. Dort sind Buch (Fotos auf rund 90 Seiten mit kurzen Erklärtexten) und Kalender ab sofort zum Preis von je zehn Euro erhältlich. „Gewinn können wir damit nicht machen“, erklärt Jürgens. Aber das sei auch gar nicht das Ziel gewesen. „Vielmehr möchten wir bei den Bürgern Interesse für unsere Arbeit im Heimatkreis wecken und zeigen, was wir machen.“

Fast zwei Jahre lang hat eine kleine Arbeitsgruppe des Heimatkreises die Ausstellung vorbereitet und rund hundert Motive ausgewählt. „Grundlage war die reichhaltige Fotosammlung des Heimatkreises mit rund 4000 Bildern, für die Johannes Werner verantwortlich ist“, sagt Jürgens. Helga Ebner, Grafik-Designerin und Hobby-Fotografin, hat dann die historische Stellen jeweils aus heutiger Sicht fotografiert und die alten Bilder für den Buchdruck bearbeitet. Den Kalender – auch darin jeweils Fotos nach dem Motto „Alt versus Neu“ – haben Tanja und Olaf Götschenberg realisiert. „Zuletzt hat der Heimatkreis in den 1980er Jahren einen solchen Fotokalender herausgegeben, den aber ausschließlich mit historischen Fotos“, sagt Olaf Götschenberg.

Die Meerbuscher scheinen auf eine solche vergleichende Bilderschau nur gewartet zu haben: Die erste Buchauflage von hundert Stück war nach ein paar Tagen weg, erzählt Franz Jürgens. „Wir haben deshalb weitere 150 bestellt, von denen bereits 50 schon wieder vorbestellt wurden.“ Und auch von den Kalendern wurden bereits mehr als 30 verkauft.

Johannes Werner, der das Heimatkreis-Archiv nun schon seit mehr als 20 Jahren betreut, freut sich über das große Interesse an den historischen Fotos und hat bereits neue Ideen: „Wir hätten noch genug Bildmaterial aus Lank, beispielsweise Fotos von Fabriken.“ Die Fotos und Bücher lagern aktuell in einem Kellerraum in der Pastor-Jacobs-Schule. Dazu sagt Franz Jürgens: „Damit sind wir zufrieden, wir streben aber Verbesserungen an.“

Konkrete Pläne für das kommende Jahr gibt es auch schon im Heimatkreis Lank: Dann soll es eine ähnliche Ausstellung mit Fotos aus den Rheingemeinden Nierst, Langst-Kierst und Ilverich geben, berichtet Franz Jürgens. Im Jahr 2022 sollen Strümp und Ossum-Bösinghoven an der Reihe sein. Franz Jürgens: „Wir als Heimatkreis geben die Idee eines Heimatmuseums für alle Meerbuscher Stadtteile nicht auf.“

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