Meerbusch "Haus Wellen' müsste nicht abgerissen werden"

Meerbusch · Vorwurf: Der Inhaber hatte kein Interesse an einer Fortführung der Gastronomie — Karl Wellen widerspricht

 Generationen kennen das "Haus Wellen" in Langst-Kierst.

Generationen kennen das "Haus Wellen" in Langst-Kierst.

Foto: J. Kalinowski

Mit Verwunderung hat Dieter Franken, Betreiber des "Landhaus Ilverich", in der "Rheinischen Post" gelesen, dass das "Haus Wellen" in Langst-Kierst abgerissen werden soll. Inhaber Karl Wellen hatte niemanden gefunden, der die Traditionsgaststätte weiterführt. "Wir haben uns wirklich, auch mit Hilfe der Stadt Meerbusch bemüht", hatte Wellen im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt. Nun soll das "Haus Wellen" am 22. Dezember geschlossen und abgerissen werden. Dort sollen künftig Einfamilienhäuser gebaut werden. Die Politiker im Planungsausschuss bedauerten die Entwicklung.

Denn es wäre die dritte Traditionsgaststätte, die in Langst-Kierst verschwindet. Das "Haus Tourne", einst eine Gaststätte mit Bierausschank, ist schon seit Jahren geschlossen. Im vergangenen Jahr schloss auch das "Langster Fährhaus". Betreiber war Dieter Franken. Er erklärte gestern, er habe Karl Wellen angeboten, das "Haus Wellen" zu kaufen. "Ich hatte Investoren gefunden, die bereit waren, einzusteigen. ,Haus Wellen' müsste nicht abgerissen werden." Ende Februar habe er Karl Wellen angeboten, das "Haus Wellen" zu übernehmen.

"Aber am 5. März hat mir Karl Wellen schriftlich mitgeteilt, er sei nicht daran interessiert, den Betrieb zu veräußern", sagt Franken. "Zur Nennung eines Kaufpreises war es da noch gar nicht gekommen", so Franken. Karl Wellen erklärte gestern, ihm sei es nicht gelungen, einen "geeigneten Nachfolger" zu finden. "Herr Franken ist für seine Betriebe als Gastronom voll geeignet", betonte Wellen. "Aber wir haben eine andere Betriebsstruktur."

(RP)
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